In Deutschland machen sich im Vergleich zu anderen Ländern nur wenige Personen selbstständig. Oft ist der Antrag eines Darlehens bzw. dessen Gewährung ein Stolperstein für Neugründungen. Wer eine Firma gründet, kann unter bestimmten Bedingungen ein Darlehen bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Infos über Firmenneugründungen
Die Anzahl der Firmenneugründungen in Deutschland ist vergleichsweise gering. Laut Statistischem Bundesamt waren im letzten Jahr rund 740.000 Unternehmensgründungen zu verzeichnen. 30 Prozent der Neugründungen erfolgten in diesem Jahr durch Frauen, womit sich deren Anzahl im Vergleich zu den Jahren davor deutlich erhöht hatte.
Zu einem ähnlichen Ergebnis ist auch ein Studienprojekt gekommen, das von der Leibniz-Universität in Hannover in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit entstanden ist. Demnach gaben nur 1,4 Prozent der befragten Personen zwischen 18 und 64 Jahren an, eine Neugründung zu planen. In einer direkten Gegenüberstellung mit 18 vergleichbaren anderen Ländern konnte Deutschland lediglich den vorletzten Platz belegen.
Ein Problem bei vielen Neugründungen ist die Kapitalbeschaffung
Die meisten Gründer verfügen nicht über das erforderliche Geld, um direkt mit dem Aufbau eines Unternehmens beginnen zu können und müssen sich das Geld daher leihen. Hierbei kommt es häufig zu Problemen mit Banken bzw. Kreditinstituten. Diese möchten in der Regel Sicherheiten haben, um eine Kredit- bzw. Darlehensrückführung zu garantieren.
Das gestaltet sich oft schwer, wenn der angehende Unternehmer nicht über Immobilien oder andere Vermögenswerte verfügt. Eine Möglichkeit, die sich bietet, ist ein Darlehen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die staatlich geförderte KfW Bankengruppe gewährt diese Kredite in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Hausbank des Antragstellers.
Wer sich selbstständig machen und ein Darlehen beantragen möchte, muss in der Regel eine zentrale Bedingung erfüllen: Es muss ein detaillierter Businessplan inklusive Finanzplanung angefertigt werden, aus dem hervorgeht, was der Gründer genau plant, und welche Umsätze bzw. Gewinne zu erwarten sind.
Auf dieser Basis prüft und bewertet die Hausbank dann die Gründungsplanung und teilt das Vorhaben einer bestimmten Kategorie zu. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fungiert in gewisser Weise hierbei als Sicherheitsgarant für die Bank.
Wie hoch ist der Zinssatz für einen Gründerkredit?
Ab diesem Jahr betrug der effektive Zinssatz für einen Gründerkredit „Start Geld“ 5,06 Prozent. Der Zinssatz für den Gründerkredit „Universell“ lag zwischen 3,25 und 7,60 Prozent. Die Höhe des Zinssatzes orientierte sich dabei klar an den Bewertungen der Hausbank. Diese bewertet sowohl die vorhandene Bonität als auch das Risikopotenzial für einen möglichen Kreditausfall. Je nachdem wie diese von der Bank eingeschätzt werden, zahlt der Gründer somit hohe oder niedrige Zinsen für den gewährten Kredit.
Wer sich für die Inanspruchnahme eines Gründerdarlehens interessiert, findet die verschiedenen Zinsstaffelungen und weitere Darlehensdetails auf der Homepage der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Hier stehen auch weitere Informationen zu den genannten Kredittypen zur Verfügung.
Worauf es bei der Erstellung eines Businessplans mit Finanzplan ankommt, ist unter anderem über die Homepage des Portals „Gründerzeit“ oder über Links auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit in Erfahrung zu bringen. Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten: je plausibler und gründlicher der Businessplan, desto höher die Chance auf einen Kredit.