Der Deckungsbeitrag ist der Gewinn eines Unternehmens, wenn die fixen Kosten außer Acht gelassen werden. Anders gesagt, der Deckungsbeitrag sind die Erlöse abzüglich der variablen Kosten.
Als fix werden Kosten dann bezeichnet, wenn sie mit der Produktionsmenge nicht variieren. Typische fixe Kosten sind Mieten, Gehälter und Abschreibungen. Variable Kosten sind entsprechend die Kosten, die sich mit der Produktionsmenge ändern, also etwa Rohstoffe.
Beispiel für den Deckungsbeitrag
Um hier das ganze etwas verständlicher zu machen, folgt hier ein Beispiel. Obstverkäufer Olaf hat einen Angestellten (Andreas), dem er monatlich 2.000 Euro zahlt. Im Juni wird für insgesamt 5.000 Euro Obst an 1.500 Kunden verkauft. Dieses holt Andreas jeden morgen vom Großmarkt nebenan. Insgesamt musste Olaf für das gekaufte Obst 3.500 Euro zahlen. Weitere Kosten und Einnahmen sind nicht angefallen.
Der Gewinn hat in dem Monat also (5.000 Euro Einnahmen – 3.500 Euro Einkaufspreis – 2.000 Euro Lohn für Andreas) -500 Euro betragen, sprich Olaf hat Geld verloren.
Im Deckungsbeitrag werden allerdings (wie oben beschrieben) die fixen Kosten nicht mit betrachtet. In unserem Fall ist das Gehalt für Andreas fix, während die Kosten für das Obst (Handelsware bzw. Rohstoffe) variabel sind. Der Deckungsbeitrag liegt daher bei (5.000 Euro Einnahmen – 3.500 Euro Einkaufspreis) 1.500 Euro.
Anwendung des Deckungsbeitrags
Sinnvolle Verwendung findet der Deckungsbeitrag, wenn er mit anderen Werten in Relation gesetzt wird. Diese anderen Werte können etwa die Verkaufs-/ Produktionsmenge oder die Anzahl der Kunden sein.
Da wir wissen, dass Olaf mit seinen 1.500 Kunden im Juni 1.500 Euro Deckungsbeitrag erwirtschaftet hat, können wir uns leicht ausrechnen, dass der Deckungsbeitrag pro Kunde bei einem Euro lag. Um statt der 500 Euro Verlust im nächsten Monat ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, muss Olaf also 500 Kunden mehr bedienen.