„Probieren geht über Studieren“ – das weiß schon der Volksmund zu berichten. Damit soll vor allem verdeutlicht werden, dass in vielen Bereichen Erfahrungswissen viel wichtiger ist, als die graue Theorie.
Dieser Auffassung kann man prinzipiell sicher auch in der Finanzanlage beipflichten. Allerdings sollten mutige Anleger stets im Hinterkopf behalten, dass für wertvolle Erfahrungen mitunter viel Lehrgeld gezahlt werden muss.
Insbesondere die Geldanlage mit Aktien und darauf basierenden Instrumenten aus dem Bereich der Derivate bergen neben hohen Renditechancen auch Risiken, die in keinem Fall unterschätzt werden sollten. Zum Glück ist es jedoch möglich, die so wichtigen Erfahrungen auch ohne direkten Einsatz eigener finanzieller Mitteln zu sammeln. Denn viele Online Broker bieten neben dem Zugang zu den Märkten auch ein Demokonto an.
Damit können sich nicht nur Neulinge mit verschiedenen Handelsmöglichkeiten vertraut machen. Auch viele Profis schätzen ein solches Instrument, da es nur so möglich ist, risikolos neue Strategien zu entwerfen und zu testen.
Doch eins sollte den Anlegern auch klar sein: Auf einem Demokonto, über das mit fiktivem Kapital gehandelt wird, handelt es sich um etwas anderes, als wenn echtes Geld im Spiel ist. In den folgenden Abschnitten möchten wir die Möglichkeiten vorstellen, die ein Demokonto bietet und dabei auch beleuchten, auf welche Unterschiede im Vergleich zum echten Handel geachtet werden sollte.
Welche Möglichkeiten sollte ein Demokonto bieten?
Prinzipiell hat der Anleger sehr viele Möglichkeiten, ein passendes Demokonto zu finden. Allerdings bieten längst nicht alle Online Broker ein solches Instrument an. Um sicher zu gehen, dass bei dem gewählten Partner für den Handel ein Demokonto angeboten wird, sollte zunächst das Leistungsspektrum in den Blick genommen werden.
Zumeist befindet sich bereits auf der Startseite ein entsprechender Hinweis. Viele Anbieter eröffnen ihren Kunden dabei die Möglichkeit, sich zunächst ausschließlich über ein Demokonto anzumelden um dann später auf ein echtes Handelskonto umzusteigen.
Andere gehen dagegen so vor, dass zunächst eine vollständige Anmeldung erforderlich ist, die auch mit einer echten Einzahlung verbunden ist, bevor auch ein Demokonto genutzt werden kann. Und bei wieder anderen Anbietern ist die Verwendung eines Demokontos nur bei bestimmten Kontotypen möglich. Hier wird es als Vergünstigung eingesetzt, wenn höhere Handelsbeträge eingezahlt werden.
Gerade für Anfänger ist dabei natürlich zu empfehlen, auf ein Demokonto zuzugreifen, welches mit keinerlei Einzahlungsverpflichtungen verknüpft ist. Interessant ist gerade für Neulinge die Option, auch als Inhaber eines Demokontos auf Bildungsinhalte zugreifen zu können. So kann man sich bereits in dieser Phase mit möglichen Strategien und Handelstechniken vertraut machen.
Ohnehin sollte ein Demokonto dazu genutzt werden, sich mit der Handelssoftware vertraut zu machen. Denn im echten Handel bleibt in der Regel keine Zeit, sich noch ausführlich mit technischen Fragen zu beschäftigen. Fehlende Kenntnisse können sich hier schnell als teure Versäumnisse erweisen.
Eine weitere wichtige Frage besteht darin, wie lange ein Demokonto genutzt werden kann. Viele bieten eine unbegrenzte Nutzung an, bei anderen ist die Nutzung wiederum auf einige Monate beschränkt. Dabei sollten sich Anleger auch darüber informieren, was passiert, wenn das virtuelle Kapital auf dem Demokonto aufgebraucht wurde. Längst nicht bei jedem Anbieter gibt es die Möglichkeit, das Demokonto wieder neu zu starten.
Wie findet der Anleger ein passendes Demokonto?
Wertvolle Informationen über die Qualität und die Möglichkeit einzelner Demokonten findet der Anleger auf der Plattform Demokonto.info. Allerdings ist es schwierig, ein passendes Demokonto zu finden, wenn man zunächst gar nicht weiß, mit welchen Produkten und Instrumenten überhaupt gehandelt werden soll.
Wer hier noch keine Klarheit hat, kann das Demokonto natürlich auch dazu nutzen, sich mit verschiedenen Möglichkeiten und Instrumenten vertraut zu machen. Insbesondere Online Broker für den CFD Handel bieten fast alle ein Demokonto an. Anders sieht es dagegen bei Online Brokern für den Handel von Binären Optionen aus. Hier sind die Anbieter mit einem Demokonto nach unseren Erfahrungen in der Minderheit.
Neben den Testberichten, die auf der erwähnten Plattform zu finden sind, sollte sich der Anleger aber auch auf seinen persönlichen Eindruck verlassen. Ein Demokonto lässt sich in der Regel in sehr wenigen Schritten eröffnen.
Nach dem Name und Email Adresse angegeben wurden, steht der Online Account bereits nach wenigen Minuten zur Verfügung und der virtuelle Handel kann im Prinzip sofort starten. Dabei sollten die Anleger aber auch im Hinterkopf behalten, dass der virtuelle Handel und der Handel mit echtem Kapital nicht vollständig miteinander verglichen werden können.
Wie realistisch sind die Bedingungen?
Wichtig ist vor allem, dass ein Demokonto möglichst realistische Bedingungen bietet. Dies kann zunächst daraus abgelesen werden, ob das Handelsspektrum des Demokontos mit den Möglichkeiten im echten Handel übereinstimmt. Bei einigen Anbietern steht nämlich nur eine bestimmte Auswahl zur Verfügung. Darüber hinaus wird immer wieder davon berichtet, dass der Demohandel praktisch unter absolut idealen Bedingungen abläuft.
Verzögerung bei der Kursübermittlung oder sogenannte Requotes kommen beim Demohandel eigentlich nicht vor, im echten Handel dagegen schon. Besonders wichtig ist allerdings die Erkenntnis, dass es zwischen dem echten Handel und dem Handel mit virtuellem Kapital einen gewaltigen psychologischen Unterschied gibt. Fast allen fällt es zunächst deutlich leichter, viel Geld auf eine Karte zu setzen, wenn es sich nur um virtuelles Kapital handelt.
Ist dann wirklich eigenes Guthaben im Spiel, zeigen viele Anleger plötzlich Nerven. Wichtig ist es daher auch, dass der Einstieg in den echten Handel zunächst mit vergleichsweise kleinen Beträgen erfolgen kann. So ist es möglich, das Risiko auch beim Handel mit echtem Geld in einem vertretbaren Rahmen zu halten.
Fazit – Gutes Demokonto ist wichtiges Auswahlkriterium
Der Handel an der Börse bietet mittlerweile deutlich mehr Möglichkeiten als nur den langfristig ausgerichteten Kauf und den Verkauf von Aktien. Eine Vielzahl von jungen Online Brokern bietet seinen Kunden mittlerweile die Möglichkeit, auch auf Instrumente zurückzugreifen, die noch bis vor wenigen Jahren ausschließlich Börsenprofis vorbehalten waren.
Im Gegensatz zu Aktien kann mit Instrumenten wie CFDs, Binären Optionen oder im Forexhandel in kurzer Zeit eine sehr hohe Rendite erzielt werden. Der Möglichkeit, innerhalb von wenigen Minuten das eingesetzte Kapital zu verdoppeln, stehen auf der anderen Seite aber auch ernstzunehmende Verlustrisiken gegenüber.
Insbesondere im CFD Handel kann der Verlust sogar den ursprünglichen Einsatz übersteigen. Um sich gezielt mit diesen Voraussetzungen vertraut zu machen, bietet ein Demokonto zunächst beste Voraussetzungen. So kann ohne finanzielles Risiko getestet werden, ob man persönlich für die entsprechende Handelsform geeignet ist.
Und auch später, wenn bereits mit echtem Geld an der Börse operiert wird, kann ein Demokonto wichtige Dienste leisten. Denn nur so ist es möglich, risikolos neue Strategien und Handelstechniken zu testen. Ein gutes Demokonto stellt daher ein wichtiges Auswahlkriterium für den Online Broker dar.
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Viele Broker bieten ein solches kostenloses Demokonto an und man sollte es unbedingt nutzen.
Mit besten Grüßen,
Georg