Das Wort Fonds, ist die häufiger verwendete Kurzform von dem Begriff Investmentfonds. Die Herkunft von Investmentfonds ist im mittleren 19. Jahrhundert.
Damals wurde von Treuhändlern in England das Geld von vielen Anlegern eingesammelt. Ihr Ziel war es, das Geld der Anleger in einem anderen Land zu investieren und dadurch besser Profite für die Anleger zu erzielen.
Heutzutage gibt zwei Arten von Investmentfonds. Da sind zum einen die Publikumfonds, die von jedem gekauft werden können. Zum anderen gibt es auch noch Spezialfonds, welche nur bestimmte Anleger kaufen dürfen.
Des Weiteren besitzen Investmentfonds unterschiedliche Investitionsformen. Diese werden dann als Aktienfonds, Geldmarktfonds, Immobilienfonds, Hedgefonds, Dachfonds, Rentenfonds und Mischfonds bezeichnet. Ein Investmentfonds kann dabei eine oder auch mehrere Investitionsformen haben.
So funktionieren Fonds
Fonds werden von Kapitalgesellschaften verwaltet. Das sind meistens Tochterunternehmen von größeren Banken oder auch Versicherungen. Dabei wird das Geld mehrerer Anleger gesammelt und in unterschiedliche Anlageformen investiert. Ein Fonds ist sozusagen wie ein riesen Topf, voll gefüllt mit Geld.
Damit der riesen Topf möglichst voll wird, zahlen viele Anleger Geld ein. Dieses Geld wird dann von einem Fondsmanager verwaltet und investiert. So kann der Anleger auch mit wenig Geld in mehrere Finanzprodukte investieren und das Risiko eines Anlageverlusts streuen.
Wie investieren Fonds
Um zu erfahren wie ein Fonds investiert muss man einen Blick in den Fondsprospekt werfen. In diesem können Angaben gefunden werden, welche Anlageziele der Fonds hat und dementsprechend werden dann auch die Fondsgelder investiert. Oft wird ein Fonds in gewisse Branchen oder Regionen aufgeteilt, in die investiert wird.
Es gibt aber auch Fonds die nach gewissen Anlagestrategien investieren. Dazu werden Charts ausgewertet und der Markt analysiert. Trifft eine Anlage auf die ausgewählten Faktoren zu, wird in sie ein Teil der Fondsgelder investiert.
Warum einen Fonds kaufen
Fondsmanager müssen in mindestens 16 unterschiedliche Wertpapiere investieren. Dadurch ist eine sehr große Sicherheit und Risikominimierung geboten. Wenn ein Anleger nicht viel Geld hat, muss er oft in wenige Wertpapiere investieren, da sonst die Gebühren sein Geld verzehren würden. Hingegen können durch die riesen Geldmenge eines Fonds, viele unterschiedliche Wertpapiere gekauft werden.
Dies liegt daran, dass die Gebühr für den Kauf von Wertpapieren immer gleich hoch ist, egal wie viele Wertpapier gekauft werden. Durch die vielen Wertpapiere des Fonds wird es unmöglich einen kompletten Geldverlust zu erleiden.
Denn auch wenn einige schlechte Wertpapiere dabei sind, werden sie durch die guten Wertpapiere im Fonds wieder ausgeglichen. Als Anleger sollte man einen Fonds kaufen, wenn man nicht genügend Geld besitzt, um das Anlagerisiko durch mehrere eigene Anlagen zu minimieren.
Was sind Fondsanteile
Fondsanteile tragen auch den Namen Investmentanteile. Bei den Fondsanteilen wir ein Eigentumsrecht an dem Vermögen des Investmentfonds verbrieft. Dabei gilt, desto mehr Geld der Anleger in einen Fonds investiert hat, umso mehr Fondsanteile besitzt er. Der Wert eines einzigen Fondsanteils kann mit der Gesamtsumme des Fonds berechnet werden.
Dazu wird die Gesamtsumme von dem Fond durch die Anzahl aller Fondsanteile dividiert. Der Wert eines Fondsanteils wird börsentäglich festgestellt und veröffentlicht. Die Fondsanteile können jederzeit zu dem angewiesenen Rücknahmepreis verkauft werden.
Wo und wie werden Fonds gehandelt
Anteile am Investmentfonds können über Sparkassen, Banken oder gleich direkt über eine Fondsgesellschaft erworben werden. Dabei fällt beim Fondskauf eine Ausgabegebühr an und hauptsächlich wird hauseigene Produkte investiert. Doch auch Direktbanken und Brokern handeln mit Fonds.
Bei diesen sind die Ausgabegebühren geringer und die Investitionen in Wertpapiere vielfältiger. Desweiteren können Fonds auch direkt an der Börse gehandelt werden. Dabei ist keine Ausgabegebühr zu bezahlen, dafür aber Ordergebühren. Die Ordergebühren für den Fonds sind im Normalfall wesentlich günstiger als die Ausgabegebühr.
Damit ein Anleger Anteile von Fonds erwerben kann, benötigt er ein Wertpapierdepot. Dieses Wertpapierdepot wird von dem Anbieter über den der Anteil am Fonds erworben wird erstellt.
Welche Nebenkosten haben Fonds
Bei dem investieren in Fonds fallen für Anleger bestimmte Gebühren an. Für den Bezug von Fondsanteilen ist eine Vermittlerprovision zu bezahlen. Das ist meist ein Ausgabeaufschlag von 4 – 5 %. Zudem fällt meistens noch eine jährlich Verwaltungsgebühr von einem Prozent für die Arbeit des Fondsmanagers an.
Natürlich müssen die Gewinn aus einem Fonds auch versteuert werden. Bei Aktienfonds müssen Dividenden versteuert werden. Bei Immobilienfonds sind Mieteinnahmen und bei Rentenfonds Zinserträge versteuert werden. Kursgewinne sind ebenfalls nach der Abgeltungsteuer zu versteuern.
Das Thema Fonds ist damit allerdings noch lange nicht durch. Es gibt diverse Fondsarten und sehr viele unterschiedliche Investmentfonds. Dadurch wird es schwer sich als Anleger für einen Fonds zu entscheiden. In weitern Artikeln werden die Vor- und Nachteile von Fonds aufgezeigt und die verschiedenen Fondsarten erklärt.