Schon in prähistorischer Zeit waren Barren als zweckdienliches Mittel bekannt. Man erzeugte sie aus Kupfer, Bronze, Gold, Silber, Zinn und anderen Metallen, oft auch als eine von der Gewinnungsstätte des Erzes vorgegebene Legierung.
Durch Wiedereinschmelzen der auf Lager gefertigten oder eingehandelten Barren ließen sich fern von deren Erzeugungsstätte gegossene Teile mit vorbestimmter Form herstellen. In klassischer Zeit waren dies nicht nur Waffen, sondern auch Statuen und Denkmale.
Ohne Wiederaufschmelzen konnten vornehmlich Kupfer- oder Bronzebarren auch durch rein mechanisches Zerteilen und eine nachfolgende manuelle Bearbeitung vielfältigen Zwecken dienlich gemacht werden (Goldschmuck, Bronzedübel, Bronzebleche, Essgeräte).
Vor allem Goldbarren oder Silberbarren waren nicht nur Handelsware, sondern auch Wertaufbewahrungsmittel. Sie dienten bereits lange vor der Zeitenwende Tauschgeschäften und besaßen insofern entfernt Münzcharakter, besonders im Kulturkreis rund um das Mittelmeer. Als Folge dieser Funktion ergab sich die Prägung der ersten Münzen, weil sie eine leichtere Handhabung für tägliche Zwecke ermöglichten.
Zu größerer und zugleich industrieller Bedeutung kam der Barren als Zwischenstufe zwischen ungeformter Schmelze und einem definierten Gussprodukt erst mit dem Beginn der Eisenverhüttung in Mitteleuropa. Auch hier war es wieder der transportierbare Barren, der von in den Wäldern (Holzkohlegewinnung) rund um erzreiche Gebiete, oft abgelegen errichteten Eisenhütten in die Täler zu den wassergetriebenen Schmiedehämmern, Walzgerüsten und Gießhütten gebracht wurde.
Goldbarren und Silberbarren als Zahlungsmittel
Barren in den verschiedensten Formen waren nicht nur von frühindustrieller Bedeutung, sie sind auch seit ca. 2000 v. Chr. eine frühe Form metallischen Geldes. Währungsgeschichtlich sind Edelmetalle in Barrenform heute nur noch in den Tresoren der Nationalbanken zu finden.
Als kurrente Währung haben Gold und auch Silbermünzen ihre international bis in die erste Zeit nach dem zweiten Weltkrieg noch akzeptierte Funktion als Deckung des umlaufenden Papiergeldes verloren. Sowohl Münzen als auch Barren aus Edelmetall sind heute sowohl Sammelobjekt für Numismatiker, als auch Wertaufbewahrungsmittel für Anleger.
Als Anlagemünzen (Krügerrand und andere) werden sie insoweit auch noch heute geprägt und verkauft. Im internationalen Handelsgeschäft sind Standardbarren Edelmetallbarren mit eingeprägtem Gewicht und Reinheitsgarantie. Auf den Barren ist dann die Feinheit, die Marke des Herstellers und die Barrennummer zu finden.
Die Feinheit muss bei Gold mindestens 995/1000 erreichen, bei Silber 999/1000 und bei Platin und Palladium 999,5/1000. Die Barrennummer dient dabei zur Identifikation jedes Barrens und wird vom Produzenten in einem Verzeichnis eingetragen. Ein Standardbarren Gold mit einem Feingehalt von 995 ‰ („good-delivery-Barren“) wiegt 400 oz tr, also (ungefähr) 12,44 kg.
Edelmetallbarren
Bei Edelmetallen spricht man einheitlich von Barren, deren Gewicht bei Platin, Palladium, Gold und Silber weitgehend standardisiert ist. Angaben des Barrengewichts in Kilogramm, Pounds, Unzen respektive Feinunzen und Gramm sind gebräuchlich. Im Goldhandel wird der börsennotierte Preis für die Unze (ounce) von 31,104 g ermittelt.
Es gibt zwar 9 verschiedene Edelmetalle, davon werden aber nur die gängigen 4 Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium in Barrenform gehandelt, da es bei den anderen Edelmetallen wie z.B. Ruthenium, Osmium oder Rhodium zu umständlich wäre diese erst von der industrieüblichen Pulverform mit aufgrund des hohen Schmelzpunktes hohem Energieaufwand in Barren zu gießen, um sie dann später wenn sie in der Industrie Verwendung finden, erst wieder vor der Verarbeitung zu pulverisieren.
Gold ist immer beliebt als sichere Anlage. Man soll ja seine Investition immer schön streuen. Ein wenig Gold schadet im Portfolio nie.
Mit besten Grüßen,
Daniel