Viele Eltern und Großeltern stehen auf dem Standpunkt, dass Kinder so früh wie möglich lernen sollten, mit Geld umzugehen. Das eigene Konto kann unter diesem Aspekt Unterstützung bieten und außerdem für Rücklagen dienen.
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Auch Kinder brauchen ein Konto
Der minderjährige Kunde von heute ist der erwachsene Kunde von morgen. So etwa könnte die Maxime zahlreicher Geldinstitute lauten, die die Zielgruppe Kinder und Jugendliche im Auge haben. Deswegen bieten viele Banken ein spezielles Konto für Kind oder Jugendlichen an.
Manche Banken stellen dabei das Sparkonto fürs Kind in den Vordergrund. Früher bekamen Kinder z. B. zur Kommunion oder Konfirmation ein Sparbuch geschenkt, über das sie im Alter von 16 oder 18 Jahren verfügen konnten.
Das klassische Sparbuch gibt es auch heute noch, jedoch in veränderter Form – z. B. als vorteilhaft verzinstes Tagesgeldkonto, das als Sparkonto bezeichnet wird. So bietet etwa die netbank das sogenannte „giro loyal“ für Jugendliche unter 18 Jahren an, auf dem das Guthaben mit 1,60 % verzinst wird. Voraussetzung sind regelmäßige monatliche Eingänge in beliebiger Höhe.
Worauf sollte man bei einem Konto für sein Kind achten?
Bei der Einrichtung eines Kontos auf den Namen eines Minderjährigen verlangen verschiedene Institute eine separate Erklärung seitens der Eltern, die als einer der Kontoinhaber oder als Bevollmächtigter mit im Vertrag stehen. Bei der Kontoeröffnung reicht meist das PostIdent-Verfahren, für das die Vorlage eines Personalausweises und der Geburtsurkunde verlangt wird.
Die Vorteile eines Sparkontos mit Tagesgeld bestehen darin, dass der Kunde fortlaufend Zugriff darauf hat und dass Sparkonten nur als Guthabenkonten geführt werden und niemand verleitet wird, das Konto zu überziehen und Zinsen zahlen zu müssen. Andererseits fällt die Verzinsung nicht so hoch aus wie bei einer Festgeldanlage.
Diese Variante empfiehlt sich, wenn Rücklagen für den Führerschein, einen Auslandsaufenthalt oder ein Studium zu einem bestimmten Termin zur Verfügung stehen sollen. Beim normalen Sparkonto steht der Gedanke des Sparens im Vordergrund. So können Beträge auf dieses Konto transferiert werden, oder es wird ein Dauerauftrag eingerichtet, mit dem monatlich ein fester Betrag vom Schülerkonto auf das Sparkonto überwiesen wird.
Das Girokonto für Kinder
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man heutzutage unter einem Konto ein Girokonto. Im Geldverkehr gilt es als Standardkonto für das Gros der Bürger. Inhaber eines Girokontos können per EC-Karte Geld vom Bankautomaten abheben, Online-Banking für Überweisungen und zur Kontrolle der Kontoumsätze nutzen.
Auch Girokonten für Schüler sind inzwischen üblich. Dabei sind aber die unterschiedlichen Konditionen der einzelnen Banken zu beachten. Viele bieten gebührenfreie Taschengeldkonten für Jugendliche und Schüler oder Studentenkonten. Nicht immer ist das gebührenfreie Girokonto an einen monatlichen Zahlungseingang gebunden.
Auch gibt es Banken, die zur Kontoeröffnung eine Prämie von 50 Euro zahlen, die dem Konto gutgeschrieben werden. Das Mindestalter beträgt z. B. bei der Wüstenrot-Bank, bei der netbank und bei der DKB sieben Jahre. Das „Top giro young“ von Wüstenrot galt im letzen Jahr als bestes Jugendkonto und bietet zudem eine Prepaid-Kreditkarte sowie 10 % Rabatt auf die Waren und Leistungen von über 7.000 Partnern.
Guthaben auf Girokonten werden nur selten verzinst, größere Beträge sollten hier nicht angespart werden. So kann sich wie beim DKB Giro Cash die Kombination mit einem Anlagekonto anbieten. Abzuraten ist von Dispokrediten, bei denen bis zu 20 % Überziehungszinsen anfallen können. Zu beachten ist auch, ob bei Barabhebungen Gebühren erhoben werden. Netbank und Wüstenrot z. B. sind dem Cash Pool mit rund 2.500 Geldautomaten angeschlossen.
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Leider gibt es heute kaum noch kostenfreie Girokonten. Da muss man schon ordentlich vergleichen.
Beste Grüße,
Berna