Vor Abschluss eines Mobiltelefonvertrages überprüfen die Netzbetreiber standardmäßig die Bonität möglicher Neukunden. Jedoch gibt es auch Mobilfunkanbieter, die Verträge ohne vorherige Schufa-Überprüfung anbieten.
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Eine negative Schufa erschwert den Abschluss eines Handyvertrags
Ein Eintrag in der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (kurz: Schufa), die jährlich 77 Millionen Anfragen zur Kreditwürdigkeit bearbeitet, ist für Betroffene eine große Last und Hürde zugleich.
Ihnen wird der Abschluss gewöhnlicher Kaufverträge ungemein erschwert oder gar unmöglich gemacht. Denn Unternehmen behalten sich oftmals das Recht einer Bonitätsprüfung vor, ehe ein Vertrag endgültig und rechtsgültig zustande kommt.
Gleiches gilt gewöhnlich auch für Mobiltelefonverträge. Bei den gängigen Anbietern ist es üblich, dass Netzbetreiber oder Mobilfunkprovider bei jeder Vertragsanfrage eine aktuelle Schufa-Auskunft über den Vertragspartner einholen. Ist diese positiv, erfolgt die Vertragsabwicklung schnell und reibungslos. Fällt diese jedoch negativ aus, wird der Vertrag gewöhnlich abgelehnt und der Kunde steht ohne Vertrag, SIM-Karte und Handy da.
So bekommen Sie einen Handyvertrag ohne Schufa-Auskunft
Betroffene sahen sich hier bisher mit einem scheinbar unlösbaren Problem konfrontiert und waren dadurch in ihrem Alltag sehr eingeschränkt. Denn Handys sind als Kommunikationsmittel sowohl in der Freizeit als auch im Beruf längst zum unverzichtbaren Begleiter geworden. Ihnen blieb bisher oftmals nur die Möglichkeit auf kostenintensive Prepaidkarten auszuweichen, um überhaupt telefonisch erreichbar zu sein.
Eine Notlösung, die sich für Wenigtelefonierer zwar rechnet, jedoch mit steigendem Gesprächs- und Nutzungsaufkommen schnell teuer wird. Diese Problematik haben zahlreiche Anbieter erkannt und bieten Kunden mit negativem Schufa-Eintrag daher die Möglichkeit, kostengünstige Handyverträge abzuschließen.
Diese bilden im Vergleich zu den Prepaidtarifen eine interessante Alternative, denn die Gebühren für das Telefonieren und Surfen im Internet sowie den Versand von SMS und MMS sind zumeist niedriger. Dabei handelt es sich um Mobilfunkverträge, die gewöhnlich ohne Vorauszahlungen abgeschlossen werden.
Jedoch verlangen einige Anbieter je nach Vertragskonditionen die Hinterlegung einer Sicherheitskaution, die durchschnittlich 100 bis 200 Euro beträgt und nach Ablauf des Vertrages (bestenfalls mit ca. 1,5 Prozent verzinst) zurückgezahlt wird, oder begrenzen den monatlichen Rechnungsbetrag auf eine bestimmte Obersumme, sodass nach Überschreiten der festgesetzten Gebühr das Handy für ausgehende Telefonate, SMS, MMS und Internetverbindungen gesperrt wird. Rund 95 Prozent der schufafreien Vertragsanträge werden aktuell bewilligt.
Fazit
Bei der Vielzahl an Anbietern gilt, dass Kunden sich eingehend informieren und die Vertragsinhalte genau lesen, um mögliche Kostenfallen und unseriöse Anbieter mit überteuerten Tarifen zu erkennen. Interessenten schließen bestenfalls direkt bei den bekannten Anbietern wie T-Mobile, O2, E-Plus und Vodafone einen schufafreien Vertrag ab.
Gerade bei Lockangeboten im Internet, die mit aktuellen Handy- und Smartphonemodellen zum Nulltarif oder mit Bundles werben, gilt: Das Kleingedruckte genau lesen.