Der eigentliche Kauf einer Immobilie ist von der Finanzierung abhängig. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, alle eventuellen Kosten einzuberechnen. Ein paar Dinge müssen bei der Erstellung des Finanzierungsplans beachtet werden.
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Ein sinnvoller Hauskauf-Finanzierungsplan berechnet sämtliche eventuell anfallenden Kosten
Mit einem Finanzierungsplan steht und fällt der Hauskauf, denn solch ein Plan gibt Auskunft darüber, ob sich der Interessierte überhaupt ein Haus leisten kann. Um einen aussagekräftigen Plan zu erstellen, muss der zukünftige Hausbesitzer eine genaue Auflistung aller anfallenden Kosten fertigen.
Des Weiteren müssen die finanziellen Möglichkeiten unter die Lupe genommen werden, um eine längere Tilgungszeit zu gewährleisten. Dazu muss sich der Betroffene Gedanken darüber machen, welche monatlichen Ausgaben in Zukunft auf ihn zukommen und mit welchen Mitteln er die Ausgaben decken kann. Im Rahmen der Erstellung des Finanzierungsplans werden Kapital und Kosten einander gegenübergestellt und gegeneinander abgewogen.
Auch die Nebenkosten gehören in den Hauskauf-Finanzierunsplan
Neben Kaufpreis müssen im Finanzierungsplan auch anfallende Nebenkosten – wie beispielsweise Maklergebühren – berücksichtigt werden. Sind alle Kosten aufgelistet, dann kann der Interessierte den Finanzierungsplan erstellen. In ihm werden das Eigenkapital, die monatlichen Finanzmöglichkeiten und andere Ausgaben eingetragen.
Durch die genaue Betrachtung der monatlichen Ausgaben kann man sich eine Vorstellung von der Höhe des Darlehens machen, welches man sich leisten kann. Dabei gilt: Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto geringer ist die Belastung. So kann man sich zum Beispiel bei einem Eigenkapitalanteil von 147.000 Euro ein Haus von etwa 300.000 Euro leisten.
Des Weiteren müssen Belastungen, die im Zusammenhang mit einem Haus stehen, Berücksichtigung finden. Dazu zählen Unterhaltskosten, Instandsetzungskosten und Betriebskosten. Bei einem eigenen Haus kommen im Gegensatz zu einer Mietwohnung auch noch Müllabfuhr und Abwasserkosten in voller Höhe hinzu.
Die voraussichtliche Darlehenshöhe muss in den Finanzierungsplan
Für das Darlehen bzw. die Höhe des benötigten Kapitals müssen auch eventuelle Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen bedacht werden. Ein detaillierter Finanzierungsplan kann Aussagen über die Finanzierbarkeit des Vorhabens machen.
Der Plan muss aber auch die fälligen Zinsen und die Entwicklung des Zinssatzes und somit die Tilgungsrate über den gesamten Tilgungszeitraum berücksichtigen, da viele Kredite mit einer anfänglichen Zinsbindung arbeiten. Diese entfällt jedoch nach einiger Zeit; die Tilgungsrate kann sich nach Ablauf der Zinsbindung durchaus erhöhen.
Die Banken sind dazu verpflichtet einen vollständigen Tilgungsplan zu erstellen, der eben jene Zinserhöhung berücksichtigt. Solch ein Plan ist nur selten zu 100 Prozent umsetzbar; dennoch kann er eine grundsätzliche Vorstellung von den zukünftigen Belastungen vermitteln.
Die monatlichen Ausgaben müssen ermittelt werden
Für die Berechnung der allgemeinen monatlichen Ausgaben empfiehlt es sich, die Kontoauszüge eines ganzen Jahres zu Rate zu ziehen. Dadurch können auch Barabhebungen und Belastungen, die nicht jeden Monat auftreten, berücksichtigt werden.
Hat man die Höhe der Auszahlungen errechnet, dann sollte man noch den sogenannten Selbstbehalt in Höhe von 500 Euro pro Erwachsenen und 250 Euro pro Kind abziehen. Der verbleibende Restbetrag kann zur Tilgung des Kredites genutzt werden.
Schlusswort
Ein Hauskauf garantiert zwar die Einsparung der Miete; man sollte sich jedoch bewusst darüber sein, dass für das Eigentum Nebenkosten in Höhe von 1,50 Euro pro Quadratmeter anfallen dürften. Das ergibt für eine Wohnfläche von 200 m² bereits Nebenkosten in Höhe von 300 Euro monatlich.
Außerdem sollte man sich vor der Entscheidung zum Hauskauf die Frage stellen, wie sicher der bisherige Job ist, damit der Finanzierungsplan eingehalten werden kann.