In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile von Fonds behandelt. Des Weiteren wird auch auf Chancen und Risiken eingegangen, welche durch Investmentfonds entstehen können.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile von Investmentfonds
Bei Investmentfonds kann das Vermögen des Anlegers auch bei geringem Kapitaleinsatz sehr weit gestreut werden. Dadurch ist eine maximale Sicherheit geboten. Geht ein Unternehmen Pleite oder fällt irgend eine Anleihe aus, wird dieser Verlust durch die anderen Investments des Fonds ausgeglichen.
Das liegt daran, weil ein Fonds in mindesten 16 verschiedene Werte investieren muss. Die meisten Fonds investieren sogar ein wesentlich mehr Wertpapiere. Durch die vielen Wertpapiere, in die ein Fonds investiert, fallen einzelne Verluste fast gar nicht ins Gewicht.
Als Anleger in Fonds hat man einen sehr geringen Zeitaufwand. Es ist nur nötig ein paar mal im Jahr die Kursentwicklung und die Risikoentwicklung des Fonds zu betrachten. Danach ist nur zu entscheiden, ob der Fonds seinen Erwartungen entspricht.
Hat er die Kursziele erfüllt? Gibt es bessere Investmentfonds? Entspricht der Fonds noch meinen Anlagezielen? Wenn der Fonds große Gewinne erzielt hat, kann es auch sinnvoll sein seine Fondsanteile zu verkaufen und sein Kapital in einen anderen Fonds anzulegen.
Auch für Anleger die sich nur schlecht mit Finanzanlagen auskennen oder sich nicht groß damit auseinandersetzen wollen, ist ein Investmentfonds optimal. Nach der Entscheidung zum Kauf eines oder mehrerer Fonds muss sich der Anleger nicht mehr weiter mit der Geldanlage beschäftigen.
Es bestimmen nach der Investition in den Fonds nur noch die Fondsmanager in welche Werte der Fonds investiert, wann neue Wert aufgenommen werden und wann Werte umgeschichtet werden. Dabei werden natürlich Angaben im Anlageprospekt des Fonds und gesetzliche Vorgaben berücksichtigt. Somit liegen alle strategischen und wichtigen Entscheidungen in der Hand des Fondsmanagers.
Außerdem wird der Fonds als Sondervermögen ausgewiesen. Das bedeutet, dass die Fonds von dem Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt sind. Sollte die Fondsgesellschaft Pleite gehen oder Zahlungsschwierigkeiten bekommen, hat es keinen Einfluss auf den Wert der gekauften Fondsanteile.
Nachteile von Investmentfonds
Da Fonds meistens in sehr viele Wertpapiere investieren können keine riesigen Gewinne erzielt werden. Wenn hingegen ein Anleger in ein paar einzelne Werte investieren würde, kann er bei guter Wertentwicklung sehr hohe Gewinn erzielen.
Bei dem Fonds sind sehr hohe Gewinne nur möglich, wenn der Markt selbst stark steigt. Bei sinkenden Markten und langen Seitwärtsphasen sind mit Fonds meistens keine guten Renditen zu erzielen. Ausnahmen sind hier die Futurefonds und Hedgefonds.
Beim Erwerb von Fondsanteilen werden Gebühren verlangt. Das sind oft Aufschlaggebühren von 4 – 5 % auf das zu investierende Kapital. Außerdem fallen auch noch jährliche Gebühren für die Verwaltung des Fonds an. Darum sind Fonds auch eher als mittelfristige oder langfristige Anlagemöglichkeit zu sehen. Für Anleger die kurzfristig investieren möchten oder schnell auf neue Trends reagieren möchten, sind Fonds nicht geeignet.
Zudem ziehen Investmentfonds ein umfangreiches Genehmigungsverfahren mit sich. Das dauert natürlich einige Zeit. Somit sind Fondsmanager gebunden und können nicht flexibel und schnell auf neue Entwicklungen reagieren.
Des weitern sind Fonds nicht gut geeignet um Steuern zu sparen. Oft muss der Anleger Zins- und Dividendeerträge aus dem Fonds versteuern. Bei dem normalen Kauf von Aktien hingegen, können diese ein Jahr gehalten werden. Danach läuft die Spekulationsfrist aus und Kursgewinne aus den Aktien werden steuerfrei. Darum sind Fonds steuerlich gesehen nicht gerade ein gutes Investment.
Risiken von Investmentfonds
Das größte Risiko eines Fonds ist das Marktrisiko. Selbst die besten Fondsmanager werden bei einer schlechten Entwicklung der Hauptinvestitionswerte, in die sie investieren müssen, mindestens geringe Verluste einfahren. Die meisten Fondsmanager orientieren sich sogar an der Zielmarke eines Index beispielsweise den DAX und versuchen diesen ein wenig zu übertreffen. Wenn die Zielmarke stark sinkt ist der Fonds meistens auch im Verlustbereich.
Neben dem Marktrisiko gibt es auch noch länderspezifische Risiken. Entwickelt sich das Land schlecht, in das der Fonds investiert, entwickelt sich der Fonds in der Regel auch schlecht. Unter anderem gibt es auch noch branchenspezifische Risiken. Dabei investiert der Fonds in Firmen, die ähnliche Produkte und Dienstleistungen anbieten. Läuft es in dieser Branche nicht mehr rund, fährt der Fondsmanager schnell mal Verluste mit seinen Investitionen ein und der Investmentfonds verliert an Wert.
Zudem gibt es auch noch ein Währungsrisiko, wenn der Fonds das Geld in ausländischer Währung anlegt. Dann kann es sein das der Fonds mit den ausländischen Anlagen in ausländischen Währung Gewinne einfährt. Sobald das Geld aber in die Währung, die der Anleger verwendet umgewandelt wird, ist der Gewinn durch die Kursverluste der ausländischen Währung verschwunden.
Auch besteht ein gewisses Trendrisiko. Fondsmanagern wird nachgesagt, dass sie gerne nach den aktuellen Trends investieren. Da die Fondsmanager mit fremden Geld handeln schauen sie auch nicht immer genau, welche in welche Werte sie investieren. Wenn auf einmal nur noch in aktuelle Trendwerte investiert ist, kann es bei einem Trendwechsel zu großen Verlusten kommen.
Ein weiters Risiko liegt an dem Fondsmanager. Wenn der Fondsmanager nichts taugt, hat man sein Geld schlecht investiert. Durch die Performance des Fonds in der Vergangenheit kann man zwar schön kontrollieren, wie gut der Fonds sich entwickelt hat. Ob das in der Zukunft aber auch so aussieht ist eine andere Frage.
Es kann passieren, dass die Fondsstrategie nicht mehr funktioniert, weil sich die Kapitalmärkte neu entwickeln. Auch kann eine Fondsgesellschaft den Fondsmanager wechseln. Ob der neue Fondsmanager genauso gut sein wird wie sein Vorgänger steht in den Sternen.