Versicherungen sind oftmals ein leidiges Thema, mit welchem sich so gut wie jeder eher ungern beschäftigt. Dass Versicherungen auch sinnvoll sein können, wissen jedoch auch die meisten. Wenn du dich aktuell mit deinen Versicherungen beschäftigst und dich fragst, ob eine Lebensversicherung sinnvoll ist, kann dir dieser Artikel zum Thema Lebensversicherung eine Hilfe sein.
Bei einer Lebensversicherung gibt es einiges zu beachten. Eine Lebensversicherung ist nicht gleich Lebensversicherung. Es werden verschiedene Arten unterschieden. Du musst für dich herausfinden, welche Versicherungsform für dich optimal ist. Beschäftige dich damit, was du mit dieser Versicherung absichern möchtest. Nicht nur der Versicherungsumfang unterscheidet sich bei den verschiedenen Arten, auch der Beitrag variiert.
Ob eine Lebensversicherung sinnvoll für dich ist, hängt davon ab in welcher Lebenssituation du dich befindest und was du gerne absichern möchtest. Nicht in jeder Lebenssituation ist jedes Produkt gleichermaßen sinnvoll. Welche Produkte du unterscheiden musst und wann welche Lebensversicherung sinnvoll ist, kannst du in den folgenden Punkten lesen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist überhaupt eine Lebensversicherung?
- Welche Arten der Lebensversicherung gibt es?
- Welche Lebensversicherung ist für dich sinnvoll?
- Was sollte man in Bezug auf die Versicherungssumme wissen?
- Wie wird der Beitrag berechnet?
- Warum steht die Lebensversicherung in schlechtem Licht?
- Betriebliche oder staatliche Förderung für die private Altersvorsorge
- Wie komme ich aus meinem Versicherungsvertrag raus?
- Wie sinnvoll ist eine Lebensversicherung noch?
Was ist überhaupt eine Lebensversicherung?
Eine Lebensversicherung charakterisiert sich durch eine lange Laufzeit und einer hohen Versicherungssumme. In der Lebensversicherung werden die Formen der Erlebensfallversicherung und der Todesfallversicherung unterschieden.
Wie der Name schon sagt, wird im Fall einer Erlebensfallversicherung die Versicherungssumme bei Erleben eines vereinbarten Alters ausgezahlt. Erlebt die versicherte Person das Laufzeitende nicht, wird die Versicherungssumme auch nicht ausgezahlt.
Umgekehrt ist es bei der zweiten Form der Lebensversicherung. Bei der Todesfallversicherung wird die vereinbarte Versicherungssumme im Falle des Todes der versicherten Person an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Stirbt die versicherte Person erst nach der Laufzeit, wird auch hier die Versicherungssumme nicht ausgezahlt.
Welche Arten der Lebensversicherung gibt es?
Bei der Lebensversicherung werden die Formen Erlebensfallversicherung und Todesfallversicherung nochmals unterteilt.
Je nach aktueller Lebenssituation hast du die Wahl zwischen verschiedenen Arten der Lebensversicherung. Im Folgenden kannst du dich über die bekanntesten Arten der Lebensversicherung informieren.
Kapitallebensversicherung
Die klassische Art der Lebensversicherung ist die Kapitallebensversicherung. Bei dieser Art musst du dich nicht zwischen dem Absichern deiner Hinterbliebenen oder dem Ansparen fürs Alter entscheiden.
Die Kapitallebensversicherung bietet dir beides. Zum einen sorgst du mit dieser Versicherung fürs Alter vor und sicherst auf der anderen Seite aber auch deine Hinterbliebenen im Falle deines Todes ab.
Fondsgebundene Lebensversicherung
Bei der fondsgebundenen Lebensversicherung handelt es sich um eine Form der Kapitallebensversicherung. Daher bietet auch diese Art dir eine Kombination aus Erlebensfall- und Todesfallversicherung. Der Unterschied zur klassischen Kapitallebensversicherung besteht darin, dass du bei der fondsgebundenen Lebensversicherung keine Garantieverzinsung erhältst.
Deine Beiträge werden in Investmentfonds angelegt, weswegen oft hohe Renditen möglich sind. Die Rendite hängt von der Anlageform ab, die unterschiedlich risikoreich sind. Zur Auswahl stehen die Anlage in Aktienfonds, in Rentenfonds und in Mischfonds.
Rentenfonds sind dabei die risikoärmere Variante, weswegen auch die Renditen vergleichsweise niedrig ausfallen. Vorteil dabei ist jedoch, dass kaum ein Risiko besteht, das investierte Kapital zu verlieren. Die Anlage in Aktienfonds ist hingegen risikoreicher und gibt die Chance auf hohe Renditen, jedoch auch auf Kapitalverlust bei schwächeren Marktbedingungen.
Private Rentenversicherung
Die private Rentenversicherung dient der Aufstockung der Altersvorsorge. Sie zählt demnach zu den Erlebensfallversicherungen. Die Versicherungssumme wird mit Ablauf der Laufzeit monatlich gestückelt ausgezahlt. Die Auszahlung findet entweder lebenslang oder für einen vereinbarten Zeitraum statt.
Verstirbt die in der Rentenversicherung versicherte Person vor dem Vertragsende, werden in den meisten Fällen nur die bereits gezahlten Beiträge an die Hinterbliebenen ausgezahlt.
Bei der klassischen privaten Rentenversicherung garantiert der Versicherer, dass die eingezahlten Beiträge zum Rentenbeginn ausgezahlt werden können. Du hast jedoch auch die Möglichkeit, auch hier mit Investmentfonds zu arbeiten.
Risikolebensversicherung
Mit der klassischen Risikolebensversicherung kann die versicherte Person seine Liebsten im Falle des eigenen Ablebens finanziell absichern. Stirbt der Versicherungsnehmer innerhalb der Vertragslaufzeit, erhalten die Hinterbliebenen die vereinbarte Versicherungssumme.
Tritt der Todesfall bis zum Vertragsende nicht ein, wird keine Zahlung getätigt. Es handelt sich hierbei also um eine reine Todesfallversicherung, wodurch die Beiträge besonders niedrig ausfallen.
Welche Lebensversicherung ist für dich sinnvoll?
Bei der breiten Palette an Lebensversicherung, kommt es auf deine individuelle Situation an. Wann sich welche Lebensversicherung lohnt, kannst du in diesem Abschnitt erfahren.
Beachte dabei bitte, dass eine Lebensversicherung immer als Individualversicherung gesehen werden muss.
Wann ist die Kapitallebensversicherung für dich sinnvoll?
Die Kombination aus Erlebensfall- und Todesfallversicherung eignet sich sowohl für Singles, als auch Paare und Familien. Optimal beginnt diese Versicherung bereits im jungen Alter.
Je früher du in die Kapitallebensversicherung einsteigst, desto mehr hast du zum Ende der Laufzeit raus. Mit Hilfe von Zins und Zinseszins baust du eine attraktive Rendite fürs Alter auf.
Die Versicherung kann neben der Altersvorsorge auch für die Familienabsicherung verwendet werden. Oftmals kann auch eine Absicherung von Hypotheken und Krediten durch die Kaptallebensversicherung gegeben werden.
Für Familien und Paare bietet die Kapitallebensversicherung eine Sparform, die mit Steuervorteilen begünstigt wird.
Wann ist die fondsgebundene Lebensversicherung für dich sinnvoll?
Die fondsgebundene Lebensversicherung ist für alle, die Sparen und Absichern wollen und dabei bereit sind ein höheres Risiko zu tragen. Beim Sparen kannst du auch bei der fondsgebundenen Lebensversicherung Steuervorteile erhalten.
Voraussetzung hierfür ist, dass deine Vertragslaufzeit mindestens zwölf Jahre geht und die Versicherungssumme frühestens ab deinem 62. Lebensjahr ausgezahlt wird.
Wann ist die private Rentenversicherung für dich sinnvoll?
Die private Rentenversicherung eignet sich für Personen, die ihre Altersvorsorge aufstocken möchten. Oftmals reicht die gesetzliche Rente im Alter nicht aus oder der Lebensstandard muss drastisch geändert werden.
Durch die private Rentenversicherung hast du die Chance auch im Alter deinen Lebensstandard zu halten, indem du deine Rente privat aufstockst.
Wann ist die Risikolebensversicherung für dich sinnvoll?
Eine Risikolebensversicherung ist sinnvoll, wenn du im Falle deines Ablebens deine Hinterbliebenen finanziell unterstützen möchtest. Gerade wenn du Hauptverdiener deiner Familie bist, könnte diese Lebensversicherung sinnvoll sein. Neben deinem Partner und deinen Kindern, kannst du auch Geschäftspartner begünstigen.
Des Weiteren lohnt sich eine Risikolebensversicherung auch, wenn du einen hohen Kredit, zum Beispiel zur Baufinanzierung, aufnehmen möchtest. Banken fordern diese in den meisten Fällen an.
Was sollte man in Bezug auf die Versicherungssumme wissen?
Die Versicherungssumme gibt an, welche Geldsumme bei Eintritt des Versicherungsfalls ausgezahlt wird. Bei der Lebensversicherung kommt es bei zwei Versicherungsfällen zur Auszahlung der Versicherungssumme, beim Erlebensfall und beim Todesfall.
Je nach Form der Lebensversicherung, erhalten der Versicherungsnehmer oder seine Hinterbliebenen die Versicherungssumme.
Wie hoch fällt die Versicherungssumme aus?
Die Höhe der Versicherungssumme kann individuell durch den Versicherungsnehmer bestimmt werden. Insgesamt sollte die Versicherungssumme von der versicherten Person so gewählt werden, dass sie den Bedürfnissen und der Verwendung gerecht wird.
Oftmals hilft der Richtwert, dass das drei- bis fünffache des Brutto-Jahreseinkommens als Versicherungssumme gewählt werden sollte.
Versicherungssumme bei der Erlebensfallversicherung
Die Versicherungssumme bei der Erlebensfallversicherung wird auch als Ablaufleistung bezeichnet. Zur Auszahlung kommt es, wenn die versicherte Person das Laufzeitende erreicht. Bei dieser Versicherung wird also im Laufe der Vertragslaufzeit ein Vermögen aufgebaut, welches dann mit Vertragsablauf ausgezahlt wird.
Die Auszahlung kann entweder gestückelt monatlich gezahlt werden oder mit einem Schlag. Weiterhin unterscheidet man bei der Auszahlungsdauer. Dabei hat man die Wahl einen Vertrag abzuschließen, welcher die lebenslange monatliche Auszahlung beinhaltet oder über einen bestimmte Zeitraum.
Versicherungssummer bei der Todesfallversicherung
Bei der Todesfallversicherung wird die Versicherungssumme auch als Todesfallleistung betitelt. Wie der Name schon sagt, wird dieses Geld im Todesfall der versicherten Person an die begünstigten Hinterbliebenen ausgezahlt.
Die Todesfallversicherung baut im Gegensatz zur Erlebensfallversicherung kein Vermögen über die Laufzeit auf. Tritt der Todesfall nicht während der Laufzeit ein, wird auch die Versicherungssumme nicht ausgezahlt.
Entwicklung der Versicherungssumme bei Lebensversicherungen
Durch den seit Jahren kontinuierlich sinkenden Zins, unter welchem auch die Lebensversicherungen zu leiden haben, können Versicherungsunternehmen zunehmend nur geringe Ablaufleistungen prognostizieren. Gerade bei jüngeren Versicherungspolicen machen sich die niedrigen Zinsen bemerkbar.
Kann die Versicherungssumme nachträglich verändert werden?
Ob die vereinbarte Versicherungssumme nach Vertragsabschluss geändert werden, unterscheidet sich von Versicherer zu Versicherer. Viele Versicherungsunternehmen bieten dir die Möglichkeit zu Beginn einen Tarif abzuschließen, bei welchem die Erhöhung der Versicherungssumme auch nachträglich noch möglich ist.
Eine Änderung der Versicherungssumme empfiehlt sich, wenn sich deine Lebensumstände verändert haben und du eine höhere Absicherung wünscht. Bei der Änderung der Versicherungssumme musst du jedoch beachten, dass sich dein zu zahlender Beitrag ebenfalls verändern wird.
Wie wird der Beitrag berechnet?
Der Beitrag deiner Lebensversicherung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, die den Preis beeinflussen. Genauso individuell wie dein Vertrag gestaltet ist, ist auch der Beitrag von Lebensversicherung zu Lebensversicherung variabel.
Das Geschlecht spielt bei der Lebensversicherung seit der Einführung von Unisex-Tarifen im Jahr 2012 keine Rolle mehr.
Einfluss verschiedener Preisfaktoren
Wie bereits zuvor genannt, haben verschiedene Faktoren Einfluss auf deine Beiträge. Den ersten Preisfaktor bildet dabei die Form der Lebensversicherung. Während Versicherungspolicen, die als Ziel haben Vermögen fürs Alter aufzubauen, einen höheren Beitrag haben, sind reine Risikolebensversicherung, die den Todesfall absichern, häufig sehr preiswert.
Die Laufzeit deines Versicherungsvertrags stellt den zweiten Faktor dar. Hierbei muss zwischen der Erlebensfallversicherung und der Todesfallversicherung unterschieden werden. Schließt du eine reine Todesfallversicherung ab, gilt hier, dass je kürzer die Laufzeit ist, desto niedriger fällt dein zu zahlender Beitrag aus. Bei der Erlebensfallversicherung gilt die umgekehrte Devise. Je länger deine Vertragslaufzeit ist, desto geringer wird dein Beitrag.
Neben der Laufzeit des Vertrags spielt jedoch auch das Eintrittsalter eine große Rolle. Desto früher der Vertrag geschlossen wird, umso günstiger wird die Lebensversicherung. Junge Leute profitieren demnach mit geringeren monatlichen Beiträgen.
Bei reinen Todesfallversicherungen und Kombiprodukten aus Erlebensfall- und Todesfallversicherung, spielen auch noch Risikofaktoren, die den Todesfall erhöhen, eine preisrelevante Rolle. Darunter zählen unter anderem der Beruf des Versicherungsnehmers. Jeder Berufsgruppe kann ein gewisses Risikopotenzial zugeordnet werden. Während reine Bürotätigkeiten ein geringes Risiko darstellen, haben handwerkliche Berufe ein höheres Risiko und werden damit in der Beitragsberechnung teurer kalkuliert.
Der Lebensstil wird bei der Berechnung des Beitrags ebenfalls beachtet. Während Personen, die nicht rauchen, auf ihre Ernährung achten und regelmäßig Sport treiben, einen geringeren Risikozuschlag erhalten, müssen Raucher und übergewichtige Personen einen höheren Risikozuschlag zahlen. Auch dauerhafte Beeinträchtigungen der Gesundheit, wie chronische Krankheiten, führen zum Risikozuschlag. Vorerkrankungen werden ebenfalls beachtet und einkalkuliert.
Beitragsberechnung
Der Beitrag ist abhängig, ob du eine Erlebensfallversicherung oder eine Todesfallversicherung abschließt. Entscheidest du dich für eine reine Todesfallversicherung, setzt sich dein Beitrag aus zwei Teilen zusammen. Zum einen zahlst du mit deinem Beitrag Verwaltungskosten, zum anderen den Risikobeitrag. Bei der Erlebensfallversicherung unterteilt sich dein Beitrag in die Verwaltungskosten und den Sparanteil.
Bei einem Kombiprodukt wird dein Beitrag dementsprechend in die Verwaltungskosten, den Risikoanteil und den Sparanteil unterteilt. Der Risikoanteil setzt sich dabei individuell von deinen Überlebenswahrscheinlichkeiten zusammen, die sich aus dem Alter, dem Beruf, dem Lebensstil und den vorhandenen Erkrankungen bzw. Vorerkrankungen ergeben.
Der garantierte Brutto-Beitrag ergibt sich aus allen Faktoren zusammen und sagt aus, welchen Wert dein Beitrag nicht übersteigen kann. Von diesem werden erzielte Überschüsse direkt verrechnet, sodass zuletzt der individuelle Netto-Beitrag übrig bleibt, welcher den Zahlbeitrag darstellt.
Auf dieser Webseite kannst du die Beiträge zur Lebensversicherung berechnen. Bitte beachte dabei, dass der Beitrag von den Überschüssen abhängt und sich der Beitrag jährlich anpassen kann.
Warum steht die Lebensversicherung in schlechtem Licht?
Früher war die Lebensversicherung ein Must-have und galt als attraktive Geldanlage, die zeitgleich als Absicherung im Todesfall fungierte.
In der aktuellen Zeit mit den niedrigen Zinsen, hat der Ruf der Lebensversicherung jedoch stark gelitten. Kaum noch jemand besitzt eine Lebensversicherung als Geldanlage.
Betriebliche oder staatliche Förderung für die private Altersvorsorge
Immer mehr Arbeitgeber unterstützen ihre Mitarbeiter mit vermögenswirksamen Leistungen, kurz VL, die in eine betriebliche Altersvorsorge angelegt werden. Außerdem hast du auch die Möglichkeit mit staatlichen Förderungen für das Alter vorzusorgen.
So bietet zum Beispiel die Riester-Rente staatliche Förderung. Auf diese Weise sollst du Vorteile daraus ziehen, dass du privat fürs Alter vorsorgst. Trotz der aktuell niedrigen Zinsen können auch weiterhin positive Renditen erwirtschaftet werden.
Wie komme ich aus meinem Versicherungsvertrag raus?
Es gibt verschiedene Gründe, warum du dich dazu entscheiden könntest, deinen Lebensversicherungsvertrag zu kündigen. In Falle, dass du feststellst, dass sich der Vertrag nicht mehr lohnt oder du aktuell Zahlungsengpässe hast, hast du verschiedene Optionen, wie du mit deinem Vertrag umgehen kannst.
Kündigung und Rücklauf
Bei der Kündigung des Vertrags oder dem Rückkaufwert handelt es sich um die teuerste Variante. Gerade junge Verträge verlieren hierbei einen massiven Beitragswert. Dies liegt daran, dass die Versicherer in den ersten Jahren die Verwaltungskosten mit den Beiträgen decken müssen.
Dazu zählen unter anderem die Bearbeitungsgebühren, aber auch die an der Versicherungsvertreter zu zahlende Provision. Diese Option ist demnach gerade in den ersten Jahren eher nicht empfehlenswert.
Beitragsfreistellung
Ist dein Vertrag kurz vor Vertragsablauf, du gerätst jedoch in Zahlungsschwierigkeiten, kannst du die Beitragsfreistellung bei deinem Versicherer bis zum Vertragsende beantragen. Großer Vorteil dabei ist, dass du trotz der Beitragsfreistellung deinen Versicherungsschutz behältst.
Des Weiteren wirst du auch weiterhin an den Überschüssen, die das Versicherungsunternehmen erwirtschaftet, beteiligt. Eine kurzfristige Beitragsfreistellung ist bei vielen Versicherern auch innerhalb der Laufzeit möglich. Bei kurzzeitigen Engpässen kannst du diese beim Versicherer mit Angabe der Gründe beantragen.
Beleihung
Die letzte Möglichkeit ist die Beleihung deines Lebensversicherungsvertrags. Hierbei gewährt dir eine Bank einen Kredit in Höhe des Versicherungswertes.
Die Beleihung lohnt sich jedoch nur dann, wenn du den Kredit absehbar bezahlen kannst. Damit hast du weiterhin den Anspruch auf die vereinbarte Versicherungssumme.
Wie sinnvoll ist eine Lebensversicherung noch?
Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten. Letztlich handelt es sich hierbei um eine Individualversicherung, die sich auf die Bedürfnisse des Versicherungsnehmers aufbauen lässt.
Zusammenfassend kann jedoch gesagt werden, dass in der heutigen Niedrigzins-Zeit sich der Abschluss einer Lebensversicherung für die Altersvorsorge oder als Sparvertrag nicht mehr lohnt. Hast du noch einen alten Lebensversicherungsvertrag, solltest du diesen jedoch nicht zwingend kündigen, da diese in der Regel noch gute Zinsen erhalten und somit gute Renditechancen ermöglichen. Es empfiehlt sich, dass du deinen alten Vertrag nochmal genauer überprüfst und schaust, ob ein vertraglicher Garantiezins vereinbart ist.
Anders als die Erlebensfallversicherungen, lohnen sich auch in der heutigen Zeit noch Todesfallversicherungen. Gerade für Hauptverdiener einer Familie ist der Abschluss einer reinen Risikolebensversicherung oft ratsam. Außerdem empfiehlt sich der Abschluss auch bei einem geplanten Bauvorhaben. Viele Banken gewähren dir bei Vorliegen einer Risikolebensversicherung einen höheren Kredit. Es gibt auch vermehrt Kreditinstitute, die diese Versicherung zwingend voraussetzen bei der Kreditvergabe.
Wenn dir dein Arbeitgeber die Möglichkeit gibt die vermögenswirksamen Leistungen in eine betriebliche Altersvorsorge zu investieren, empfiehlt sich diese auch trotz niedriger Zinsen anzunehmen. Des Weiteren hast du die Option bei deinem Arbeitgeber nachzufragen, ob du den Beitrag aus eigener Tasche aufstocken kannst. So kannst du die betriebliche Altersvorsorge auch gleichzeitig als private Anlage nutzen.
Auch staatlich geförderte und steuerlich begünstigte Produkte sind auch weiterhin eine gute Möglichkeit seine Lebensversicherung für den Erlebensfall abzuschließen. Welches Produkt da am besten für dich geeignet ist, hängt von deiner privaten und beruflichen Situation ab. Hier empfiehlt es sich, sich über die gefördert Produkte genauer zu informieren.
Ob sich eine Lebensversicherung in deinem Fall lohnt, hängt von deinen Wünschen und Zielen in Bezug auf die Lebensversicherung ab. Eine Vorsorge fürs Alter sowie die Absicherung deiner Hinterbliebenen ist dennoch in jedem Fall sinnvoll.