Eine größer werdende Zahl von Anlegern an den Kapitalmärkten berücksichtigt neben Renditeaspekten auch die ethische Vertretbarkeit eines Investments, wodurch ein völlig neuer Markt entsteht.
Viele Geldanleger wollen ethisch investieren
Ratings stellen eine sinnvolle Orientierungshilfe für alle diejenigen Anleger dar, die mit ethischen Investments bisher noch keine Erfahrungen sammeln konnten. So bietet etwa die Ratingagentur Ethibel einen so genannten Nachhaltigkeitsindex an, der einem eine erste Einschätzung hinsichtlich der ethischen Vertretbarkeit eines Investments gibt.
Die jeweiligen vergebenen Scores können als ethisches Äquivalent zu den Bonitätseinschätzungen der klassischen Ratingagenturen wie Moodys und Standard & Poor’s verstanden werden.
Die Umweltbanken
Konkrete Investitionsmöglichkeiten ergeben sich bei Umweltbanken, die ausschließlich nachhaltige Projekte wie Gebäudesanierungen finanzieren und bei kirchlichen Missionsbanken, die ohne Gewinnerzielungsabsichten wirtschaften.
Ebenfalls interessant sind alternative Banken, die den Ausbau alternativer Energien fördern und ökonomische Entwicklungsgenossenschaften, die Wirtschaftssubjekte in armen Ländern unterstützen und Mikrokredite vergeben.
Eine weitere Möglichkeit besteht schließlich in der Investition in ethische Investmentfonds bzw. Ethikfonds, deren Marktvolumen in Deutschland bereits 1,711 Milliarden Euro beträgt.