Aufgrund ihrer Risikocharakteristik sind Optionen die bahnbrechendste Entwicklung bei den Derivaten. Während bei Forwards und Futures die Chancen und Risiken für beide Vertragsparteien gleich verteilt sind, ist für den Käufer einer Option das Risiko immer auf seinen anfänglichen Kapitaleinsatz in Höhe der Optionsprämie beschränkt. Dies beruht darauf, dass der Käufer einer Option lediglich ein Recht erwirbt, aber keine Verpflichtung eingeht.
Der Käufer der Option erwirbt gegen Zahlung einer Optionsprämie das Recht, eine bestimmte Menge eines Basiswerts (Underlyings), zu einem im voraus festgelegten Preis (Basispreis), innerhalb einer bestimmten Laufzeit (amerikanische Option) oder an einem bestimmten Tag (europäische Option), zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).
Der Verkäufer einer Option ist umgekehrt seinerseits verpflichtet, eine bestimmte Menge eines Underlyings zu einem im voraus festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder am Verfalltag zu liefern (Call-Option) oder abzunehmen (Put-Option).
Aufgrund ihrer asymmetrischen Risikoverteilung, die darin besteht, dass nur eine Vertragspartei eine Verpflichtung eingeht, während die andere ein Wahlrecht bezüglich der Erfüllung gegen Zahlung einer Prämie erwirbt, spricht man bei Optionen auch von einem bedingten Termingeschäft.
Der entscheidende Unterschied zwischen Futures und Optionen besteht darin, dass bei Optionen das Verlustrisiko auf den anfänglichen Kapitaleinsatz beschränkt ist, während bei Futures das Verlustrisiko grundsätzlich unbeschränkt ist.
Bei den Optionen unterscheidet man zwischen OTC-Optionen und an Börsen gehandelten Optionen . OTC-Optionen sind börsenfreie Optionen, d. h. sie werden individuell zwischen den jeweiligen Parteien vereinbart. Börsengehandelte Optionen unterliegen hingegen einer hohen Standardisierung durch die Optionsbörsen (EUREX).