Pfandbriefe sind eine vergleichsweise sichere und gewinnbringende Investitionsmöglichkeit. Die Renditeaussichten sind dabei jedoch variable Größen und hängen von der Art und Laufzeit des Pfandbriefes ab.
Auch für Pfandbriefe kann der Anleger eine Rendite erwarten
Pfandbriefe sind eine gute Investition für Anleger, die kein sehr großes Risiko eingehen wollen. Es handelt sich bei Pfandbriefen um Anleihen, die von sogenannten Pfandbriefbanken herausgegeben werden. Wodurch zeichnen sich solche Pfandbriefe von anderen Anlageformen aus?
Das Besondere daran ist, dass hinter den Anleihen eine gesicherte Deckungsmasse steht. Das heißt, selbst in dem Fall, dass die herausgebende Pfandbriefbank insolvent ist (letztmalig vor über 100 Jahren), bleibt die Einlage des Investors auf jeden Fall gesichert.
Es gibt grundsätzlich vier verschiedene Pfandbriefvarianten. An erster Stelle stehen die Hypothekenpfandbriefe, hinter denen – wie schon der Name vermuten lässt – Immobilien bzw. Grundstücke als Sicherheit stehen. Bei öffentlich-rechtlichen Pfandbriefen haftet hingegen die öffentliche Hand. An dritter Stelle stehen die Schiffspfandbriefe (durch registrierte Schiffe gesichert) und als Letztes die Flugzeugpfandbriefe (durch registrierte Flugzeuge gesichert).
Wie steht es um den Handel mit Pfandbriefen?
Der Handel mit Pfandbriefen ist im Pfandbriefgesetz (kurz Pfand BG) geregelt. Dieses wurde in seiner aktuellen Form im Jahr 2005 in Kraft gesetzt. Da es sich bei Flugzeugpfandbriefen um die jüngste Anleihe-Form handelt, ist dieser Bereich erst im Jahr 2009 mit der Pfandbriefgesetzes-Novelle geregelt worden.
Die deutschen Pfandbriefbanken haben sich im „Verband deutscher Pfandbriefbanken“ zusammengeschlossen, zu dem im Jahr 2011 36 Mitglieder gehören.
Was ist bei der Rendite von Pandbriefen zu beachten?
Wenn es um die Rendite bzw. den konkreten Gewinn eines Investors geht, müssen einige besondere Punkte berücksichtigt werden. Pfandbriefe sind gesicherte Einlagen, das heißt, die Pfandbriefe werden am Ende der Laufzeit garantiert zu 100 Prozent vom Anleger zurückgekauft – unabhängig davon, zu welchem Kurs dieser die Anleihe erworben hat.
Die Kursentwicklung ist schwankend und hängt von zahlreichen konjunkturellen, fiskalischen und wirtschaftlichen Faktoren ab. Der Ertrag aus einem zurückgezahlten Pfandbrief war bislang noch steuerfrei. Hat also ein Investor einen Pfandbrief – gleich welcher Art – zu einem günstigen Kurs erworben und stößt diesen nach mindestens einem Jahr Laufzeit wieder zu einem deutlich höheren Kurs ab, so kann sich das mehr lohnen als eine hohe Rendite, da auf Zinsen Steuern gezahlt werden müssen.
Ein hoher Zinsertrag ist beim Investieren in Anleihen also nicht der einzig ausschlaggebende Faktor für den Gewinn. Wer sich dazu entschließt, in Pfandbriefe zu investieren, sollte einen ziemlich genauen Überblick über die Kursentwicklung haben, um den richtigen Moment abzupassen.
Die aktuelle Rendite von Pfandbriefen
Aktuell weist die Deutsche Hypo Nord LB zum Beispiel eine Rendite von 1,98 Prozent für eine Laufzeit von einem Jahr, 3,31 Prozent für eine Laufzeit von 5 Jahren und 4,06 Prozent für eine Laufzeit von 15 Jahren aus. Laut dem Verband der Pfandbriefbanken betrug die Rendite für eine einjährige Laufzeit bei Hypothekenpfandbriefen 1,975 Prozent und für eine 15-jährige Laufzeit 4,056 Prozent.
Bei öffentlichen Pfandbriefen waren es am gleichen Tag 1,914 Prozent für ein Jahr sowie 3,98 Prozent für 15 Jahre Laufzeit. Auf der Homepage des Verbandes sind die tagesaktuellen Kurse abrufbar.