Viele Verbraucher würden gern vor Abschluss einer Investition berechnen, welche tatsächliche Rendite erwirtschaftet werden kann. Bei der Berechnung sind jedoch einige Bedingungen zu berücksichtigen.
Die Grundrechnung
Die Berechnung der Rendite einer Anleihe kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Hierbei muss unterschieden werden, ob die Rendite bis zum Ende der Laufzeit berechnet werden oder ob die Anleihe vorzeitig verkauft werden soll.
Die Grundrechnung für eine Rendite erfolgt mittels der Gegenüberstellung von eingesetztem Kapital und dem Gewinn. Hier dividiert der Verbraucher den Gewinn durch das Anfangskapital und erhält einen Dezimalbruch, der die Rendite als Zahlenwert angibt.
Multipliziert der Anleger diesen mit 100 %, erhält er den Prozentwert der Rendite. Dies funktioniert jedoch nur in der Theorie. In der Praxis müssen sehr viel mehr Kriterien berücksichtigt werden. Dies gilt auch bei Anleihen. Hier müssen der Zinskupon, die Stückzinsen und der Kursgewinn berücksichtigt werden.
Der Zinskupon oder auch Zinsschein garantiert einen festgeschriebenen Zinsanteil und muss bei einem vorher festgelegten Zahlungstermin der Bank vorgelegt werden, damit die Gutschrift erfolgen kann. Bei Wertpapieren, die in einem Depot liegen, erfolgt dir Gutschrift automatisch durch die Bank.
Die Berechnung der Rendite bei Anleihen erfolgt mit dem internen Zinssatz. Dieser gibt Auskunft über die dynamische Zinsentwicklung. Der interne Zinsfuß ist der Zinssatz, bei dem der Kapitalwert der Investition gleich null ist.
Onlinerechner sind zur Renditeermittlung zu empfehlen
Für die Berechnung der Rendite zu den unterschiedlichsten Zeitpunkten steht dem Anleger eine Reihe von Onlinerechnern zur Verfügung. So z. B. der sogenannte Bondrechner. Bonds sind u. a. Staats- und Unternehmensanleihen.
Dieser Rechner berücksichtigt die Stückzinsen einer Anleihe, den Zinskupon und den Kursgewinn bis zum Verkaufsdatum. Der Rechner kann sowohl die Rendite berechnen als auch den Kaufkurs, den Rücknahmekurs und den Zinskupon einer Anleihe.
Der Nutzer muss alle erforderlichen Daten eingeben. Dazu zählen bei der Berechnung der Rendite der Nennwert, der Kauf- und Rücknahmekurs, das Kauf- und Rückgabedatum, der Zinskupon und der Kupontermin. Der Kauf- und Rücknahmekurs sowie der Zinskupon werden in Prozent angegeben. So erhält der Anleger für einen Nennwert von 10.000 Euro, einen Rücknahmekurs von 100 % und einen Zinskupon von 4,5 % eine Rendite von 5,4 % pro Jahr.
Der Rechner gibt jedoch auch Auskunft über die einzelnen Zahlungen. Dies sind bei unserem Beispiel die Kuponzahlungen in Höhe von 450 Euro pro Jahr, die Rückgabesumme von 10.000 Euro und die Stückzinsen in Höhe von 337,81 Euro bei einem Anlagezeitraum von 5 Jahren. Der Gesamtgewinn für dieses Anleihenbeispiel lag bei 2.666,44 Euro.