Jeder Versicherte, der in den letzten Jahren eine Zahnarztbehandlung über sich ergehen lassen musste, weiß, wie teuer diese ausfallen kann. Private Kranken-Zusatzversicherungen können helfen, die Kosten zu reduzieren.
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Private Zahnzusatzversicherungen werden immer wichtiger
In den vergangenen Jahren haben die gesetzlichen Krankenkassen ihre Leistungen sukzessive reduziert. Nicht zuletzt die steigenden Kosten im Gesundheitswesen sowie der demografische Wandel können hierfür als Ursachen benannt werden.
Das ist sicherlich auch einer der Gründe, warum sich immer mehr Bundesbürger für den Abschluss einer privaten Kranken-Zusatzversicherung entscheiden. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (kurz GDV) gab es im Jahr 2014 rund 22,6 Millionen private Zusatzversicherungen.
Bei einer Bevölkerung von circa 82 Millionen bedeutet das, dass mehr als jeder vierte Bundesbürger statistisch gesehen über eine solche Zusatzversicherung verfügt. Im Jahr 2013 haben die privaten Krankenversicherer für ihre Versicherten rund 40 Milliarden Euro an Aufwendungen erbracht. Eine enorme Summe, die deutlich macht, was für ein großer Markt sich dahinter verbirgt.
Ein Bereich, der besonders gern und häufig durch eine private Zusatzversicherung abgedeckt wird, ist der zahnmedizinische Bereich. Und das aus ersichtlichem Grunde. Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen heute im Durchschnitt nur noch 35 bis 50 Prozent der Kosten bei einer Regelversorgung.
Der Rest muss vom Versicherten selbst aufgebracht werden. Zahnmedizinische Behandlungen können also sehr schnell zu mehreren hundert oder tausend Euro zusätzlicher Kosten führen. Eine Zahnzusatzversicherung kann in diesem Fall zu einer erheblichen Reduzierung beitragen.
Infos über den Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung
Wer eine solche Zahnzusatzversicherung abschließt, muss in der Regel zunächst eine gewisse Wartezeit in Kauf nehmen, bevor die Versicherung greift. Und auch danach können noch einige Monate oder Jahre verstreichen, bis die vertraglich vereinbarten Kostenübernahmen vollständig gültig sind.
Die Krankenkassen versuchen dadurch zu verhindern, dass Zahnbehandlungen, die bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nötig waren, von ihnen übernommen werden müssen.
Wie hoch die jeweiligen Kostenzuschüsse zu den notwendigen Behandlungen im konkreten Fall tatsächlich ausfallen, hängt vom gewählten Tarif des Kunden ab. Von einer vollständigen Kostenübernahme bis zu geringen Teilleistungen ist alles möglich. Das spiegelt sich auch bei den anfallenden monatlichen Beiträgen wider.
Wer einen hohen Beitrag pro Monat zahlt, erhält in der Regel höhere Leistungen als ein Versicherter mit kleinem Beitrag. Die Preise und Leistungen mehrerer Versicherer wurden von Stiftung Warentest in 2014 unter die Lupe gekommen. 110 Versicherungen wurden dabei verglichen.
Für einen 43 jährigen Mann konnten zum Beispiel völlig unterschiedliche Monatsprämien bei vergleichbarem Leistungsstandard ermittelt werden. Die Kostenspanne lag demnach zwischen 18 und 37 Euro pro Monat.
Anbieter einer privaten Zahnzusatzversicherung finden
Wer also eine private Zusatzversicherung abschließen möchte, sollte die Konditionen und Leistungen der Versicherungen genau miteinander vergleichen, um nicht unnötig zu viel zu zahlen. Dabei kann das Testergebnis von Stiftung Warentest bei der Entscheidung durchaus hilfreich sein.
Darüber hinaus stehen im Internet auch Vergleichsportale zur Verfügung, die leicht über die bekannten Suchmaschinen zu finden sind. Dabei sollten solche Faktoren beachtet werden wie zum Beispiel die monatlichen Beiträge, Wartezeiten, prozentuale oder vollständige Kostenübernahmen für Inlays, Implantate, Zahnreinigungen, Parodontose-Behandlungen und anderes mehr.