Wer an den Börsenhandelsplätzen dieser Welt aktiv ist, der sollte auch in der Lage sein, seine Renditen exakt berechnen zu können. Hierzu ist die Kenntnis einiger Formeln erforderlich.
Zum Ausrechnen der Rendite ist die Kenntnis einiger Formeln notwendig. Wer an den Börsenhandelsplätzen dieser Welt aktiv ist, sollte die Rendite selbst ausrechnen können.
Wer sein Geld in Aktien und andere Wertpapiere investiert, sollte die grundlegenden Formeln für die Renditeberechnung kennen. Nur so ist die Möglichkeit gegeben, dass man zu einer objektiven Beurteilung des Erfolgs seines Investments gelangen kann.
Grundsätzlich kann dabei gesagt werden, dass eine Rendite das einfache Verhältnis von Einzahlungen zu Auszahlungen eines finanziellen Engagements darstellt. In der Praxis werden sich jedoch je nach Art der Investition Feinheiten bei der genauen Renditeberechnung ergeben, die man als Anleger berücksichtigen sollte und die im Einzelfall komplex sein können.
Im Folgenden soll daher ein Überblick über die wichtigsten Berechnungsformeln gegeben werden, an die man sich im Börsenalltag halten kann.
Inhaltsverzeichnis
Die Berechnung von Rendite und Rentabilität
Zuerst ist jedoch die Vergegenwärtigung der Unterscheidung zwischen Rendite und Rentabilität sinnvoll, da diese Begriffe leicht durcheinandergebracht werden können. Während die Rendite sich auf einen jährlichen Kapitalertrag bezieht, stellt die Rentabilität eines Unternehmens das Verhältnis einer beliebigen Erfolgsgröße wie zum Beispiel des Gewinns zum eingesetzten Kapital dar. Der Begriff der Rendite ist damit eindeutig der Finanzwelt zuzuordnen.
Soll diese Rendite nun berechnet werden, kann man sich an die Formel halten, dass von den Erträgen die Aufwendungen abgezogen werden und das Ergebnis durch die Aufwendungen geteilt wird ((Ertrag-Aufwand)/Aufwand). Alternativ können auch einfach die Erträge durch die Aufwendungen geteilt werden und von diesen dann eins abgezogen werden (Ertrag/Aufwand-1).
Da man sich in der Anlegerwirklichkeit jedoch für die zusätzliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals interessiert, wird stattdessen einfach der Gewinn eines Investments ins Verhältnis gesetzt zum eingesetzten Kapital (Gewinn/eingesetztes Kapital).
Hat sich im Laufe eines Jahres bei einer Aktie beispielsweise ein Dividendengewinn von 3 Euro ergeben und die Aktie wurde für 70 Euro gekauft, ergibt sich eine Rendite von ca. 4,3 Prozent (3/70). Bei der Angabe einer Rendite sind zudem zwei unterschiedliche Werte möglich: entweder der Prozentwert 4,2 oder der Dezimalbruch 0,042.
Die komplexe Renditerechnung bei Wertpapieren
Eine komplexere Form kann die Renditeberechnung bei Wertpapieren annehmen, wenn neben Zinssätzen auch Anfangs- und Endkurse berücksichtigt werden sollen. Die Rendite eines Papieres ergibt sich dann als Nennwert eines Wertpapieres, der mit dem Nominalzins plus eins multipliziert wird, abzüglich des heutigen Preises des Wertpapieres.
Der ermittelte Wert wird anschließend durch den heutigen Wert des Papiers geteilt (Nennwert*(1+Nominalzins)-heutiger Wert/heutiger Wert). Man kann in diesem Zusammenhang auch von einer Effektivverzinsung sprechen.
Renditerechnung für Anleihen
Weitere Renditeberechnungen können sich auch auf Anleihen beziehen. Bei Anleihen gilt es zu berücksichtigen, dass deren Rendite nicht mit dem Nominalzins identisch ist, sondern neben dem aktuellen Kurs vor allem auch von der Restlaufzeit der Anleihe abhängig ist. Hier kommt bei der Renditeberechnung das Instrument der Renditestrukturkurve, mit der zeitliche Veränderungen bei der Rendite berücksichtigt werden können.
Konkret lässt sich die Rendite hier berechnen, indem beispielsweise bei einer zweijährigen Anleihe die zweite Wurzel aus 100 geteilt durch den heutigen Anleihekurs für zweijährige Anleihen gezogen wird und vom Ergebnis eins abgezogen wird.