Es geht um die Frage, ob es sinnvoll ist, um jeden Preis zu sparen. Während Manuel (Unternehmer) es gut findet, wenn man einige Grundsätze zum Sparen verinnerlicht hat, ist Anita (Kostümbildnerin) dagegen, jeden Cent dreimal umzudrehen, bevor man ihn ausgibt. Sie findet, Geld ist Mittel zum Zweck und ja auch zum ausgeben da.
Irgendwie hat mich diese Gegenüberstellung nicht mehr losgelassen. Aber ich finde, dass beide Recht haben. Geld IST Mittel zum Zweck und ist dafür da, damit wir es wieder ausgeben. Was ich an Manuelas Aussagen auch sehr gut fand, ist, dass Sie die Sinnlosigkeit einiger “Einsparungen” darstellt:
[…] konzentriert man sich nur noch darauf, wie man 19 Cents im Monat sparen kann – und dafür kauft man sich extra ein Notizbuch, das allein schon 55 Cents kostet. […]
Das ist ein sehr gutes Beispiel und zeigt einen Grundsatz, den Sie unbedingt beachten sollten: Die Einsparungen müssen immer im richtigen Verhältnis zu ihrem Aufwand stehen. Es lohnt sich nicht, ein Notizbuch für 55 Cent zu kaufen, wenn Sie damit nur 19 Cent einsparen können. Es lohnt sich auch nicht, durch die ganze Stadt zu fahren (und teures Benzin zu verbrauchen), weil es den einen Joghurt im anderen Supermarkt für 3 Cent weniger gibt.
Sparen darf nicht zum Zwang werden! Und wenn Sie so etwas gerne machen, dann seien Sie ehrlich zu sich selbst und nennen es nicht “Sparen”. “Hobby” ist meiner Meinung nach eine bessere Bezeichnung.
Darüber hinaus halte ich es auch für wenig sinnvoll. am Wochenende drei Stunden lang Prospekte durchzublättern, um am Montag 15 Euro zu sparen. Das entspricht einem Stundenlohn von 5 Euro. Ich wette mit Ihnen, dass Sie besser dabei weggekommen wären, wenn Sie die drei Stunden gearbeitet hätten und auf die 15 Euro Einsparung verzichtet hätten. Es sei denn, Sie verdienen weniger als 5 Euro/Stunde.
Wenn Sie Möglichkeiten suchen um auf die schnelle Geld verdienen zu können, schauen Sie sich diese Seite an. Dort werden einige richtig gute Tipps und Anregungen gegeben um in kürzester Zeit an Geld zu kommen.
Rechnen Sie mal (nur so zum Spaß) Ihren Nettostundenlohn aus, also das Geld, das Sie für eine Stunde Arbeit auch wirklich ausgezahlt bekommen. Hierzu ein kleines Beispiel:
Sie verdienen 1600 Euro netto und arbeiten im Schnitt 160 Stunden im Monat. Sie haben also einen Nettostundenlohn von 10 Euro. Alle Einsparungen, die eine Stunde in Anspruch nehmen und bei denen Sie weniger als 10 Euro sparen, können Sie getrost vergessen. Es lohnt sich einfach nicht!
Ich möchte, dass Sie Ihr Verhalten überdenken. Ist wirklich alles wirtschaftlich sinnvoll, was Sie machen? In einem Punkt sind wir uns, glaube ich, alle einig, Geld ausgeben macht mehr Spaß als es nicht ausgeben zu dürfen. Und hier möchte ich von der Internetseite noch einmal Andreas den Unternehmer zitieren:
[…] Man muss versuchen, ein paar Dinge in Fleisch und Blut übergehen zu lassen, so wie man beim Autofahren die Regeln beherzigt, ohne dabei noch viel nachzudenken. Es geht um ein grundsätzliches Verhalten, nicht um die monatliche Bilanzierung, wie viel man nun konkret eingespart hat. Auf die Dauer stellt sich einfach so ein Gefühl ein, dass man nicht herumschludert mit dem Geld.[…]
Und damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Es macht kein Spaß, ständig darüber nachzudenken, wie man noch ein paar Cent einsparen kann. Es geht um grundsätzliches Verhalten. Und da liegt der Unterschied zwischen “sparsam leben” und “wirtschaftlich leben”. Wenn Sie wirtschaftlich leben, verbringen Sie den Samstag nicht mit Prospekten, um am Montag 15 Euro zu sparen, sondern mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden. Da haben Sie viel mehr davon. Das wichtigste ist das Leben und nicht das Sparen.
Natürlich gibt es einige grundsätzliche Dinge, die eingehalten werden sollten und es gibt auch einige Maßnahmen und Regeln, mit denen man ohne großen Aufwand langanhaltend viel einsparen kann. Solche Regeln werde ich Ihnen in kommenden Beiträgen verraten.
Hören Sie auf zu sparen und werden Sie wirtschaftlich!
Das Beispiel mit der Zeit ist schon relativ gut. Werde das mal einkalkulieren, wenn ich eine Putzfrau suche. Ich sollte für eine Stunde also nicht mehr als meinen Nettostundenlohn zahlen 🙂
Ja das Beispiel mit dem eigenen Stundenlohn ist schon mal nicht schlecht. So kann man seine eigene Zeit auch mal ein wenig mehr einschätzen bzw. wertschätzen.
Besonders für Selbständige ist das wichtig.
VG, Tom
Ich habe mal so eine Seite erstellt wo man sehen kann was ich allein deshalb gespart habe weil ich nicht mehr rauche:
http://live-counter.com/de/user-seiten/sparkonto-kevin91/
Bald 20.000 Euro, das kann sich sehen lassen!
100.000 Euro ist für die meisten viel Geld, aber den Meisten rieselt das im Laufe eines Lebens einfach so aus der Hand ohne dass sie etwas davon haben…