Selbstständige erhalten im Gegensatz zu Arbeitnehmern keine staatlichen Zulagen, wie es bei der Riester-Rente der Fall ist. Die Förderung erstreckt sich ausschließlich auf die steuerlichen Vorteile. Manch einer beginnt da zu rechnen.
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Wann lohnt sich eine Rürup Rente als Altersvorsorge für Selbstständige?
Das Prinzip der Rürup-Rente basiert darauf, dass der Selbstständige steuerliche Vorteile eingeräumt bekommt. Das heißt, der Vertragsnehmer kann einen Teil seiner Kosten – im letzen Jahr belief sich dieser auf 60 Prozent – für die Rürup-Rente als Sonderausgaben steuerlich absetzen.
Im Vergleich zu den Rentenmodellen der Arbeitnehmer erhält der Selbständige allerdings keine staatlichen Zulagen. Die Förderung beläuft sich also allein auf die Steuervorteile. Der Prozentsatz, der abzugsberechtigt ist, soll in den kommenden Jahren steigen und 2025 die Marke von 100 Prozent erreichen.
In Zahlen würde das bedeuten, dass Alleinstehende maximal 20.000 Euro geltend machen können und Ehepaare 40.000 Euro. Im Moment liegen die Zahlen bei 12.000 Euro für Alleinstehende und für Ehepaare bei bis zu 24.000 Euro. Sobald die Rente zur Auszahlung kommt, verfallen die steuerlichen Vorteile, und es muss die volle Steuer auf die gezahlte Rente entrichtet werden.
Für Selbstständige geschaffen
Diese Förderung ist für Selbständige gedacht, die nicht rentenversicherungspflichtig sind und somit keine andere Möglichkeit haben für den Lebensabend zu sparen als die private Altersvorsorge. Allerdings gilt es für jeden Einzelnen zu prüfen, ob und wann sich die Rürup-Rente überhaupt lohnt, denn sie ist nicht für jeden gleich geeignet.
Anhand der Rendite lässt sich prüfen, ob sich diese Art von Förderung lohnt. Die Faktoren, die die Rendite bestimmen, sind: Die Höhe der Beiträge, die Vertragslaufzeit, der persönliche Steuersatz sowie die Höhe der sonstigen Aufwendungen im Bereich Vorsorge, wie z. B. die Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Haftpflichtversicherung und die Lebensversicherung bzw. Risikolebensversicherung.
Wer kann am meisten profitieren?
Die Zielgruppe, für die sich diese Förderung am meisten lohnt, sind ältere Selbständige, die kurz vor der Rente stehen, und die für sonstigen Aufwendungen maximal 2.400,00 Euro geltend machen.
Wer diese Summe überschreitet, kann nicht den maximalen Prozentsatz der Rürup-Rente absetzen, was wiederum die Rendite schmälert. An dieser Stelle lohnt es sich ausgiebig zu prüfen, denn viele Selbständige überschreiten den Betrag oftmals allein schon durch den Jahresbeitrag für die Krankenversicherung.