Damit die Gewinne aus einer Geldanlage nicht durch hohe Steuerzahlungen gemindert werden, gibt es für Anleger die Möglichkeit, in steuerfreie Geldanlagen zu investieren und so zu sparen.
Inhaltsverzeichnis
Steuerpflicht bei der Geldanlage kosten Geld
Eine Geldanlage hat zum Ziel, mit dem geringsten Einsatz möglichst hohe Gewinne zu machen. Ein Teil dieser Gewinne unterliegt jedoch bei vielen Geldanlagen der Steuerpflicht.
Diese Pflicht mindert die Höhe der Gewinne teilweise erheblich. Bei steuerfreien Geldanlagen dagegen werden die Einnahmen nur teilweise bis gar nicht versteuert. Allerdings ist dies lediglich bei wenigen Geldanlagen der Fall.
Der geschlossene Immobilienfonds
Ein Beispiel für steuerfreie Geldanlagen sind die geschlossenen Immobilienfonds. Bei dieser Investitionsmöglichkeit legt der Fondseröffner immer eine bestimmte Summe fest. Ist die Höhe der Summe durch die eingetretenen Anleger erreicht, wird der Immobilienfonds geschlossen.
Mit diesem Fonds werden Objekte finanziert. Entweder baut der Fondseröffner die Immobilie oder er restauriert bereits bestehende Immobilien. Ziel ist es, über die Laufzeit durch Mieteinnahmen Gewinne zu machen. Diese Gewinne werden an die Anleger ausgezahlt. Den höchsten Gewinn bringt jedoch der Verkauf der Immobilie nach Ablauf der Laufzeit. Da ein geschlossener Immobilienfonds immer mindestens eine Laufzeit von zehn Jahren hat, werden auf den Veräußerungsgewinn keinerlei Steuern erhoben.
Der Anleger erhält somit den vollen Betrag ausgezahlt und muss keine Gebühren an den Staat abführen. Das Risiko bei einer Investition in einen geschlossenen Immobilienfonds ist überschaubar. Der Anleger hat die Möglichkeit, vor der Investition Informationen über das geplante Projekt und die Finanzierung einzuholen. So kann er abwägen, ob es sich lohnt, Geld zu investieren.
Allerdings ist es meist nicht möglich, die Anteile an einem geschlossenen Immobilienfonds vor Ablauf zu verkaufen. Entscheidet sich ein Investor dennoch dafür, so muss er die Einnahmen aus dem vorzeitigen Verkauf dann versteuern.
Die Investition in Aktien
Neben dem geschlossenen Immobilienfonds gibt es noch eine zweite Möglichkeit für steuerfreie Geldanlagen. Investiert ein Anleger in Aktien oder Zertifikate, so bleibt der Kursgewinn dann steuerfrei, wenn der Anleger die Papiere mindestens 12 Monate nicht verkauft. Außerdem sind auch Zinseinnahmen aus Aktien und Fonds bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei.
Der Freistellungsauftrag liegt im Ermessen der Bank, bei der sich das Depot befindet. Dazu kommt noch die Werbungskostenpauschale. Diese wird vom Finanzamt festgesetzt und liegt bei einem Betrag von 1.602 Euro für Verheiratete und 801 Euro für Ledige. Die Werbungskostenpauschale und der Freistellungsauftrag ergeben zusammen den steuerfreien Betrag.
Zinseinnahmen, die über dem Betrag liegen, müssen jedoch regulär versteuert werden. Aktien gehören zu den beliebtesten Geldanlagen in Deutschland. Etwa acht Millionen Menschen investieren in Aktien. 3,4 Millionen davon auf dem direkten Weg, der restliche Teil über Fonds.
Schlusswort
Zwei Optionen für steuerfreie Geldanlagen sind also die Investition in einen geschlossenen Immobilienfonds oder in Aktien. Der Immobilienfonds ist eine sogenannte längerfristige Anlage. Der Investor wartet also einige Jahre auf seinen Gewinn. Lediglich die Auszahlung der Gewinne aus Mieteinnahmen erfolgt meist jährlich.
Diese müssen jedoch, im Gegensatz zu dem Veräußerungsgewinn, versteuert werden. Bei der Aktie dagegen kann schneller Gewinn gemacht werden. Wer sie jedoch vor Ablauf der 12 Monate verkauft, muss den Gewinn komplett versteuern.