Eine Überspannung kann bei Blitzschlag oder durch Stromschwankungen entstehen. Für elektronische Geräte und Stromleitungen kann das gefährlich werden. Doch den schlimmsten Schäden kann man wirksam vorbeugen. Mit einfachen Mitteln lässt sich für Überspannungsschutz sorgen.
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Steckerleisten mit Überspannungsschutz beugen Schäden durch Blitzeinschlag vor
Eine Überspannung tritt in der Regel durch Blitzschlag oder Störungen in der Stromversorgung auf. In den warmen Sommermonaten kommt es auch in Deutschland wieder verstärkt zu Hitzegewittern und Unwettern mit Blitz und Donner.
Im Schnitt schlägt der Blitz rund 1.000.000 Mal pro Jahr ein. Das sind 2750 Einschläge täglich. Doch obwohl die meisten Gebäude über ein Blitzableitersystem verfügen, können nicht alle Schäden am und im Haus damit ausgeschlossen werden. Vor allem wird es dann gefährlich, wenn der Blitz in der Nähe von Wohnsiedlungen oder Häusern einschlägt und das 230 Volt-Stromnetz trifft.
Durch die hohe Energie von mehreren 100.000 Ampere kommt es zu einer Überlastung und die angeschlossen elektronischen Geräte können großen Schaden nehmen. Eine Reparatur lohnt dann selten, wenn sie überhaupt möglich ist. Im schlimmsten Fall bricht ein Brand aus, da die Isolation an den Stromkabeln sprichwörtlich verdampft.
Im Durchschnitt steigen zwar nicht die Unwetter und Blitzeinschläge selbst an. Aber die durch Blitzschläge verursachten Schäden nehmen hingegen seit Jahren kontinuierlich zu. So entstehen Geräteschäden von etwa 250.000.000 € pro Jahr. Das wissen auch die Versicherungsunternehmen und warnen vor Unterversicherung gegen Überspannungsschäden.
Der Grund für die Zunahme an diesen Schäden ist die wachsende Zahl elektronischer Geräte in den deutschen Wohnungen. So besitzen viele Haushalte oft mehr als nur einen Fernseher oder Computer. Auch Küchengeräte, Lampen und Musikanlagen haben zugenommen. Und alle sind ständig am Stromnetz angeschlossen. Ob bei Gebrauch oder im Stand-By-Modus.
Bestehende Risiken
Zwar ist das Risiko eines Blitzeinschlags pro Quadratmeter statistisch nicht sehr hoch. Doch erstens reicht bereits eine kleine Überspannung manchmal für eine Störung der Elektronik in den empfindlichen modernen Geräten. Zum anderen kann eine Über- oder auch Unterspannung ebenso aufgrund von Schwankungen innerhalb der Stromversorgung zustande kommen.
Und auch diese Art von Störungen nimmt zu. Bei über 30 % der Schadensfälle ist eine Überspannung die Ursache. Bei Überspannungsschäden an Haushalts- und Elektronikgeräten greift in der Regel die Hausratversicherung. Die Gebäudeversicherung kommt auf, wenn Schäden am Gebäude selbst passieren.
Allerdings sollten zur Sicherheit Überspannungsschäden mitversichert sein. Das betrifft daher im besonderen Hauseigentümer. Doch auch Mieter können sich versichern: am besten durch Vorbeugung.
Diese Überspannungsschäden sind vermeidbar
Denn bei gewissen Vorkehrungen sind auch Schäden durch Überspannung im Stromkreis vermeidbar. Man kann an zwei Punkten ansetzen und sowohl primär den Stromverteilerkasten oder die wichtigste Stromzufuhr im Haus sichern. Hierfür gibt es sogenannte Grobschutzgeräte, die vom Elektriker eingebaut werden sollten und zwischen 50 und 300 Euro kosten.
Doch die Bewohner selbst sollten zusätzlich sekundäre Feinschutzgeräte verwenden. Denn der Schutz des Verteilerkastens reicht oft nicht für die empfindlichen Elektrogeräte wie PC, Drucker und Co. aus. Am sichersten und auch preiswertesten ist hier der Einsatz von speziellen Steckdosen oder Steckverteiler.
Im Elektrofachhandel und in Baumärkten bekommt man solche Steckerleisten oder Kabeltrommeln mit Überspannungsschutz. Sie schützen die angeschlossenen Geräte nicht nur bei Überspannung, sondern auch bei Stromschwankungen.
Auch wenn man hier nicht immer die billigste Version nehmen sollte, eine Anschaffung ist in jedem Fall preiswerter als der mögliche Schaden hinterher. Und man schläft unter Umständen auch bei heftigen Gewittern ruhiger.