Für eine Anlageentscheidung sind immer mehrere Meinungen wichtig. Deshalb sollte sich nicht auf eine Stimme beschränkt werden, sondern in die Entscheidung sollte in jedem Fall ein Rating einbezogen werden.
Ratingagenturen bewerten die Bonität von Unternehmen sowie Staaten
Das Ziel, das Ratingagenturen auch heute noch verfolgen, geht bereits auf das Jahr 1868 zurück. Henry Varnum Poor veröffentlichte eine Schrift, die erste Ansätze des Ratings beinhaltete.
Damals wie heute gehörte zur Hauptaufgabe von Ratingagenturen das Prüfen der Kreditwürdigkeit (Bonität) von Unternehmen aus allen Branchen sowie von Staaten. Das Bewerten verläuft nach einem sogenannten Ratingcode, der in der Regel von der Bewertung AAA (bestmögliche Qualität) bis zu D (zahlungsunfähig) reicht.
Damit wird den Agenturen ein großer Einfluss nachgesagt, weil sich Investoren auf der ganzen Welt auf das Urteil dieser Fachleute verlassen. Ratingagenturen versuchen bei ihrer Arbeit die Höhe der Wahrscheinlichkeit zu berechnen, inwiefern und in welcher Höhe das verliehene Geld am Fälligkeitstag zurückgezahlt werden kann. Außerdem soll überprüft werden, ob Vereinbarungen, wie beispielsweise Zinszahlungen, fristgerecht eingehalten werden können.
Das wird bei Ratingagenturen gar nicht gern gesehen
Das Interesse, das Ratingagenturen an der Gewinnerzielung haben, wird immer wieder kritisiert. Im deutschen Gesetz ist sogar eine Strafe in Höhe von bis zu einer Million Euro festgeschrieben, wenn Agenturen gleichzeitig die Beratung wie auch die Bewertung für Unternehmen übernehmen.