Die Verzinsung der Bundesschatzbriefe wird von der Finanzagentur des Bundes festgelegt. Über die sechs- oder siebenjährige Laufzeit dieser Wertpapiere steigt der Zinssatz in jedem Jahr an.
Bundesschatzbriefe erklärt
Bundesschatzbriefe sind festverzinsliche Wertpapiere, die von der Finanzagentur des Bundes ausgegeben werden. Sie haben eine Laufzeit von sechs oder sieben Jahren, für die die Verzinsung jeweils zum Zeitpunkt des Erwerbs festgelegt wird.
Die Zinsen steigen im Laufe der Jahre progressiv an, das heißt, in den ersten Jahren sind die Zinsen niedriger als in den letzten. Dadurch soll erreicht werden, dass die Schatzbriefe möglichst über die gesamte Laufzeit festgelegt bleiben.
Der Zinssatz steigt stufenweise von etwa einem Prozent im ersten Jahr bis auf etwa 4,5 Prozent im letzten Jahr. Dadurch ergibt sich bei einer angelegten Summe von 100 Euro nach sieben Jahren Laufzeit ein Rückzahlungswert von etwas mehr als 120 Euro beziehungsweise eine Rendite von 2,85 Prozent.
Wer kann Bundesschatzbriefe kaufen?
Bundesschatzbriefe werden von allen Geldinstituten angeboten. Sie können aber auch postalisch oder per Internetbanking direkt bei der Deutschen Finanzagentur bestellt werden. Gekauft werden können sie nur von natürlichen Personen und unter bestimmten Voraussetzungen auch von gemeinnützigen Einrichtungen.
Sie sind in zwei Varianten erhältlich, bei Typ A bleibt das Geld für sechs Jahre festgelegt, bei Typ B sieben Jahre. Ertragreicher ist Typ B, da hierbei im siebten Jahr noch einmal der maximale Zinssatz gezahlt wird.
Die Zinsen unterliegen nicht mehr wie früher der Kapitalertragssteuer, sondern seit Anfang 2009 der Abgeltungssteuer, sobald der Freibetrag überschritten wird. Die Mindestsumme, die in einem solchen Schatzbrief angelegt werden kann, beträgt 50 Euro.