Im Gegensatz zu langfristigen Kapitalanlagen kann der Anleger bei einem Tagesgeldkonto mit einer eintägigen Kündigungsfrist kurzfristig über sein Geld verfügen. Die Guthabenzinsen schwanken bei den einzelnen Anbietern.
Inhaltsverzeichnis
Tagesgeldkonten können rentabel sein
Die unterschiedlichen Angebote von Kapitalanlagen sehen häufig bestimmte Bindungsfristen vor, innerhalb derer man über das angelegte Geld nicht frei verfügen kann. Bei einem Tagesgeldkonto sieht das anders aus. Hierunter versteht man eine Kapitalanlage, die einem einen täglichen Zugriff auf das angelegte Kapital ermöglicht.
Der Kunde hat so die Sicherheit, innerhalb von 24 Stunden eine beliebige Summe von seinem Tagesgeldkonto abheben zu können. Gleichzeitig erhält er eine bessere Rendite, als sie Girokonten oder Sparbücher gewährleisten.
Die Verzinsung liegt hier im Schnitt um 0,5 bis 1 Prozent höher. Somit ist ein Tagesgeldkonto auf jeden Fall für eine kurzfristige Kapitalanlage wesentlich rentabler als ein Sparbuch oder ein Girokonto mit Guthabenzinsen.
Wo kann ich ein Tagesgeldkonto bekommen?
Tagesgeldkonten werden von nahezu allen Banken und Kreditinstituten angeboten. Um herauszufinden, welcher Anbieter die beste Rendite bietet, sollte ein unabhängiger Vergleichsrechner zurate gezogen werden.
Bevor ein Kunde sich für eine Bank entscheidet, sollte er auch die allgemeinen Geschäftsbedingungen im Hinblick auf die Einrichtung und Führung eines Tagesgeldkontos in Augenschein nehmen. So vorbereitet ist es relativ leicht, sich für das richtige Institut zu entscheiden.
Kann ich mein Tagesgeldkonto zum Bezahlen verwenden?
Tagesgeldkonten sind nicht für den herkömmlichen Zahlungsverkehr geeignet. Es ist nicht möglich, Überweisungen oder Lastschriften über dieses Konto abzuwickeln. Jeder Kunde, der ein Tagesgeldkonto einrichten möchte, muss über ein Korrespondenzkonto bei einer deutschen Bank verfügen.
Transaktionen sind nur auf einem Weg möglich. Der Kunde kündigt einen bestimmten Betrag von seinem angelegten Kapital und diese Summe wird ihm innerhalb von 24 Stunden auf sein Korrespondenzkonto überwiesen. Alle Transaktionen, die er mit dem Geld vornehmen möchte, müssen über sein herkömmliches Girokonto laufen.
Das Tagesgeldkonto bietet sowohl Vor- als auch Nachteile
Einer der größten Vorteile einer solchen kurzfristigen Kapitalanlage besteht natürlich in der Flexibilität. Innerhalb von 24 Stunden über angelegtes Kapital verfügen zu können, ist für viele Kunden wichtig. Allerdings muss man sich darüber klar sein, dass die Guthabenverzinsung auf einem Tagesgeldkonto deutlich niedriger ausfällt, als wenn man das Kapital längerfristig bindet.
Allein zwischen dem Tagesgeld und einer Anlage, die für 30 Tage festgeschrieben wird, können hier Unterschiede zwischen einem und drei Prozent bei den Guthabenzinsen auftauchen. Außerdem sind die Guthabenzinsen beim Tagesgeldkonto nicht festgeschrieben, sondern variabel. Veränderungen auf dem Kapitalmarkt machen sich hier also direkt bemerkbar.
Gut geeignet ist ein Tagesgeldkonto für Kunden, die in einer Niedrigzinsphase abwarten möchten, bevor sie sich für eine längerfristige Kapitalanlage entscheiden. Die kurzzeitige Verfügbarkeit des Geldes auf einem Tagesgeldkonto ermöglicht dann eine entsprechend rasche Reaktion.