Wer ein Haus kaufen wollte, der brauchte dafür lange Zeit ein Eigenkapital von mindestens 20 %. Mittlerweile ist es aber auch möglich, einen Hauskauf ohne das Aufbringen von Eigenkapital zu tätigen.
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Der Hauskauf ohne Eigenkapital
Eine Hausfinanzierung ohne Eigenkapital birgt Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, dass angespartes Kapital für notwendige und angenehme Dinge wie ein neues Auto oder eine Reise verwendet werden kann.
Andererseits ist die Finanzierung ohne EK teurer und die monatlichen Raten sind höher. Deshalb sollte man sich für eine 100-%-Finanzierung entscheiden, wenn auch ausreichend finanzielle Rücklagen bestehen.
Arten der Tilgung
Entscheidet man sich für die Variante ohne EK, so gibt es hier zwei Arten der Tilgung: zum einen das Annuitätendarlehen und zum anderen das Festdarlehen mit Tilgungsersatzleistung.
Bei Ersterem bleibt die Ratenzahlung gleich. Innerhalb der Laufzeit nimmt dann der Tilgungsanteil zu und der Anteil der Zinsen ab.
Die gewöhnlichen Laufzeiten eines Darlehens ohne Eigenkapital
Die Laufzeiten solcher Darlehen liegen üblicherweise bei 20-30 Jahren. Nimmt man z. B. einen 20-Jahres-Kredit über 100.000 Euro bei einer Tilgung von 1 % und einem Sollzinssatz von 4 % auf, ergibt sich eine jährliche Rate von 5.000 Euro bzw. eine monatliche Rate von 416,67 Euro.
Bei dem Festdarlehen mit Tilgungsersatzleistung werden mit den gleich bleibenden monatlichen Raten nur die Zinsen beglichen. Der Tilgungsanteil wird in eine Ersatzleistung, z. B. in eine Lebensversicherung, eingezahlt. Am Ende der Laufzeit wird mit dem so angesammelten Geld das Darlehen abgezahlt.