In der Welt der Aktien gibt es viele Begriffe die einem Helfen können, den Kurs einer Aktie besser zu verstehen und / oder zu bewerten.
Zwei wichtige Begriffe hatte ich in einem vorherigen Artikel bereits beschrieben: Geldkurs und Briefkurs. Hier also noch weitere nützliche Begriffe für den Handel mit Aktien.
Die Aufteilung ist folgendermaßen: Ich widme mich zunächst einem Hauptbegriff, zum Beispiel dem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis). Dieser ist das Hauptthema, besteht aber aus mehreren Teilen. Zum einem wird der Kurs einer Aktie benötigt und zum anderen der Gewinn je Aktie.
Diese beiden benötigten Teile werden im Zusammenhang mit dem jeweiligen Hauptbegriff erklärt. Wer detaillierte Erklärungen der “Unterbegriffe” benötigt folgt bitte den Verlinkungen der Begriffe.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV heißt im Englischen Price-Earnings-Ratio (PER oder P/E-Ratio). Hier wird der Kurs einer Aktie dem Gewinn des Unternehmens je Aktie gegenübergestellt. Dabei gilt, dass ein niedriger KGV gut ist und ein hoher KGV schlecht!
Der Gewinn je Aktie errechnet sich aus dem Jahresüberschuss des Unternehmens (grob. Umsatz – Kosten) geteilt durch die Anzahl der Aktien. Im Englischen heißt der Gewinn je Aktie EPS (Earnings per share). Die Formel lautet also:
KGV = Kurs einer Aktie / (Jahresüberschuss / Aktienanzahl)
In den seltensten Fällen muss man dies aber selber ausrechnen. Auf Seiten wie Finanzen.net, OnVista.de oder finanztreff.de findet man eigentlich immer eine Übersicht der KGVs der letzten 3 Jahre. Dort findet man in der Regel auch die Aktienanzahl und sonstige Informationen die man so benötigt.
Auch wenn viele den KGV gerne zur Beurteilung einer Aktie nehmen, bin ich relativ vorsichtig mit seinem Einsatz. Gewinne können nicht einfach in die Zukunft weiter geschrieben werden. Das kann sich, vor allem quartalsweise, relativ schnell positiv oder negativ verändern. Ebenso können die Gewinne relativ leicht manipuliert werden, um dem auf die Schliche zu kommen, müssen am besten andere Werte mit einbezogen werden.
Der Kehrwert des KGV ergibt einen Verzinsungswert, den man zum Beispiel dem Leitzins gegenüberstellen kann. Hat man beim KGV zum Beispiel eine Verzinsung von 5% ausgerechnet und der Leitzins ist wesentlich niedriger, werden die Anleger eher zum Investment in diese Aktie tendieren, das bedeutet: Der Kurs steigt. Im vergleich zum Leitzins muss man bei der Aktie natürlich einen Risikoabschlag vornehmen.
Geldkurs / Briefkurs
Siehe Artikel auf geldbericht: Briefkurs (ask) / Geldkurs (bid) – einfach erklärt
Dividende
Die Dividende ist eine Sonderzahlung einer Gesellschaft an seine Aktionäre. Die Dividende ist dabei ein Teil des Gewinns vom Unternehmen. In der Regel wird ein Großteil des Gewinns zum Bilden von Rücklagen genommen und der andere Teil wird als Dividende ausgezahlt.
Es gibt auch Sonderdividenden, die unabhängig vom Jahresüberschuss (Gewinn) ausgezahlt werden. Die Dividende gehört wie der KGV zu den Fundamentaldaten eines Aktienunternehmens.
Die Dividende kann durch Bargeld, Wirtschaftsgüter oder durch die Ausgabe von kostenlosen Aktien erfolgen. Man kann sich auch die Dividendenrendite ausrechnen, indem man sie dem Aktienkurs gegenüber stellt:
Dividendenrendite = Dividende / Aktienkurs
So können dann auch die Dividenden zweier Aktien miteinander verglichen werden. Vergleichen sollte man Gewinne immer auf prozentualer Basis, nicht im Geldwert.