Die Aktienrendite ist jene Größe, um die sich im Börsengeschäft alles dreht. Ihre Berechnung sollte jedoch nicht nur die Dividenden und Kursentwicklungen berücksichtigen, um zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen.
Aktionäre hoffen auf eine hohe Aktienrendite
Wenn Anleger ihr Geld an den Handelsplätzen dieser Welt vermehren wollen, dreht sich alles um eine bestimmte Größe. Die Rede ist hier von der Aktienrendite, die den Erfolg eines Engagements in Aktien angibt.
Bei Großkonzernen lag diese auch in diesem Jahr teilweise deutlich über 50 Prozent. Auf jeder Hauptversammlung einer Kapitalgesellschaft und in der Werbung eines jeden Aktienfonds spielt diese Zahl eine herausragende Rolle, da sie den Vergleich mit anderen Anlageformen zulässt. So kann das eigene Geld zum Beispiel auch in festverzinslichen Rentenpapieren angelegt werden zum jeweiligen Zinsniveau.
Bei einer solchen Betrachtung würde man dann die Rendite der Aktie mit dem Zins der Anleihe vergleichen. Die Rendite einer Aktie kann daher auch als Zins interpretiert werden und sollte mit dem allgemeinen Marktzinsniveau verglichen werden, das sich in erheblichem Maße an den Vorgaben der Zentralbanken orientiert und vorging, mit welchem finanziellen Aufwand Kredite aufgenommen werden können.
Die Aktienrendite ist dabei ein feststehender Begriff und folgt einer bestimmten Definition, die man als Anleger kennen sollte, um Aktienprodukte miteinander vergleichen zu können.
Wie wird die Aktienrendite errechnet?
Die Aktienrendite berechnet sich aus den Kurssteigerungen zuzüglich Gewinnausschüttungen im Verhältnis zum Kaufkurs. Entscheidend ist hierbei also, ob der Kurs einer Aktie sich positiv oder negativ entwickelt hat und in welchem Maße die Unternehmung Dividenden ausgeschüttet hat.
Im Jahr 2010 lag die höchste ausgeschüttete Dividende im DAX bspw. bei 5,75 Euro pro Aktie. Aufgrund der Berücksichtigung der Kursentwicklung ist es jedoch auch möglich, dass zum Betrachtungszeitpunkt eine negative Rendite erzielt wurde. Ebenfalls mit einzubeziehen in die Kalkulation der Aktienrendite ist in jedem Fall die Inflation.
Diese muss von der Rendite abgezogen werden, um den Kaufkraftverlust des Geldes zu berücksichtigen, womit man dann schließlich die Nettorendite erhält. Bei einer Deflation ist der Prozentsatz entsprechend auf die Rendite draufzurechnen. Auch in Inflationsszenarien sind daher negative Nettorenditen möglich.
Liegt die Rendite einer Aktie beispielsweise bei nur geringen 2 Prozent, die Inflation jedoch bei 2,5 Prozent, ergibt sich ein Verlust von 0,5 Prozent trotz positiver Rendite. Im englischen Sprachraum ist für die Aktienrendite auch die Abkürzung TSR gebräuchlich, die für Total Shareholder Return steht.
Schlusswort
Wenn der Aktienmarkt nach Ende des zweiten Weltkriegs bis heute betrachtet wird, ergaben sich nur für kurze Anlagezeiträume negative Renditen bei Aktien. Daraus ist ersichtlich, dass es sich bei den Aktien um langfristig renditeträchtige Anlageformen handelt, die auf die lange Sicht bisher immer eine positive Rendite erzielt haben.