Diese Freizeitbeschäftigung greift seit Jahrzehnten haltlos um sich, und inzwischen entwickelt sie sogar ein gewisses Verdienst-Potenzial.
Das Spielen am PC, Notebook oder Smartphone ist für einige begabte eSportler und iGamer längst zum »Job« geworden, andere wiederum haben es zumindest als attraktive Nebenerwerbsquelle entdeckt. Wie sich dieses Hobby zum Beruf umfunktionieren lässt, erklären wir hier.
Wenn das Hobby zum Beruf wird: eSport als Turnierspieler
Die Trendkurve weist steil nach oben: Immer mehr Menschen begeben sich spätestens nach Feierabend in ihre private Gaming-Welt, verbringen viel Zeit mit ihren Lieblingsspielen und freuen sich daran, Highscores zu knacken oder sich von einem Level zum nächsten zu hangeln.
Sicher ist nicht wenigen dieser begeisterten Gamer bereits die verlockende Idee gekommen, mit ihrem Hobby den einen oder anderen Euro hinzuzuverdienen! Eine praktische Möglichkeit, sein Können auszuprobieren, bieten eSport-Turniere, die mit teilweise recht beachtlichen Preisgeldern locken.
In den USA besteht sogar die Chance, nach so einem Event als Millionär nach Hause zu gehen, nachdem ein prall gefülltes Stadion die Leistungen der Teilnehmer laut bejubelt hat. Auf kleineren Turnieren der Electronic Sports League sind nicht besonders viele Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen, dort gibt es zur Belohnung für die ersten Plätze immerhin noch 50 bis 300 Euro abzusahnen.
Dieser Gamer hat es bereits geschafft!
Der international erfolgreichste Fortnite-Streamer »Ninja« hat einen anderen Weg gefunden, sein Portemonnaie zu füllen: Mit zig Millionen gezählten Interaktionen auf Social-Media-Kanälen hält er sich an der Spitze der bekanntesten Gamer überhaupt, das spült natürlich ordentliche Werbegewinne in die Kasse.
Ein weiteres Betätigungsfeld bietet der Pokersport. Hier treten die Promis der Szene wie Daniel Negreanu zwar auch auf bekannten analogen Turnieren gegeneinander an, doch nebenher sind sie ständig im World Wide Web anzutreffen. Große Online-Turnierserien wie die Spring Championship of Online Poker, wo auch Amateure nach Belieben einsteigen können, locken Zehntausende von Teilnehmern an die virtuellen Spieltische. Wahre Profis besitzen natürlich das Potenzial, hier so richtig abzuräumen!
Eine gewisse Berühmtheit in Gamer-Kreisen genießt der Schwede Jon Westberg, der sich unter dem Nickname »Orange« als erfolgreicher Hearthstone-Spieler betätigt. Aktuell gehört er dem Multigaming-Team »Archon« an und nimmt beispielsweise an der hoch dotierten Hearthstone Championship Tour (HCT) teil.
Der weltweit finanziell erfolgreichste e-Sports-Turnierspieler Kuro Salehi Takhasomi hat sich auf die Online-Battle-Arena Dota 2 spezialisiert und auf entsprechenden Turnieren laut Wikipedia bereits mehr als 3 Millionen Dollar eingeheimst.
Wie werde ich selbst zum Profi-Gamer?
Zuerst einmal gilt es natürlich, ein bestimmtes, bekanntes digitales Spiel möglichst perfekt zu beherrschen, um möglichst viele Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen. Dazu benötigt der Gamer normalerweise eine hervorragende Hand-Augen-Koordination sowie ein schnelles Reaktionsvermögen. Wer sich einer eSport-Mannschaft anschließen möchte, der sollte sich nebenbei auf seine Teamfähigkeit verlassen können, sich also, wenn nötig, ein- und unterordnen und eventuell an passender Stelle gute Führungseigenschaften entfalten.
Wie beim analogen Sport ist regelmäßiges Training gefragt, um sich auf dem ausgewählten Spielesektor absolut fit zu halten, auch wenn mal keine Turniere angesagt sind. Es lohnt sich ganz bestimmt, einen eigenen Twitch- oder YouTube-Kanal zu eröffnen und die privaten Games mit möglichst spannenden, humorvollen oder bissigen Kommentaren live zu streamen.
Mit passender Werbung lässt sich damit ein erquickliches Zubrot verdienen, wenn die Zuschauer den Account freudig annehmen. Extrovertierte Charaktere haben es an dieser Stelle natürlich leichter, vor allem, wenn es darum geht, mit dem wachsenden Fankreis per Chat ins Gespräch zu kommen und die Follower dadurch im eigenen Dunstkreis zu halten.
Die besten Aussichten ergeben sich für Freunde von Ego-Shootern, Sportsimulationen und Echtzeitstrategiespielen. Games wie Starcraft 2, Counter Strike, Fortnite, Hearthstone, League of Legends und Dota 2 bieten erhöhte Chancen, weil sie die Massen anziehen – doch die Konkurrenz ist groß und lässt sich garantiert nicht lumpen!
Mit Beharrlichkeit, Konsequenz und Durchsetzungsvermögen ist jedoch schon so mancher Spieler weitergekommen, als er vorher erahnte, darum lohnt es sich die Zähne zusammenzubeißen und sich auf die Hinterbeine zu stellen. Wer den nötigen Biss entfaltet, der setzt sich mit großer Gewissheit auch durch, dies gilt in der realen Welt ebenso wie im virtuellen Raum.
Der Weg zum Gaming-Millionär ist schwer
Millionär zu werden, ist auch in diesem Sektor wirklich schwierig, doch ein paar Euros nebenbei zu verdienen, das liegt in erreichbarer Nähe. Trotzdem dürfen die Träume natürlich auch mal etwas größer sein, als die Realität es zuzulassen scheint, denn schließlich gibt es immer wieder brillante Ausnahmen von der Regel, denen die ganz große Karriere doch gelingt!