Fondsanlagen bringen hohe Rendite, jedoch muss man hier auch ein höheres Risiko eingehen. Deshalb sollte man die Fonds vergleichen. Dazu gibt es Rankings, die nach bestimmten Kriterien funktionieren.
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Was sind Fondsrankings?
Wer sich mit der Investition in Fonds beschäftigen will, muss nicht automatisch ein Broker oder Börsenmakler sein. Viele Finanzunternehmen beschäftigen sich mit dem Vergleich von Fonds und erstellen in regelmäßigen Abständen sogenannte Rankings.
Diese betrachten einzelne Fonds nach unterschiedlichen Gesichtspunkten und vergeben Noten bzw. Punkte. Diese Rankings dienen dem Verbraucher dazu, einen geeigneten Fonds auszuwählen. Wer bei der Auswahl nach solchen Top-Listen geht, der kann das eingegangene Risiko gegen die Rendite besser abschätzen, als wenn er darauf verzichten würde.
Insbesondere nach Wirtschaftskrisen verlangen die Anleger nach sicheren Investitionsmöglichkeiten. Fonds werden in der Regel gern genutzt, da diese eine relative Sicherheit zu Einzelanteilen darstellen.
Wie ist das Fondsranking aufgebaut?
Beim Ranking werden die Fonds meist nach den Anlageschwerpunkten sortiert und dann miteinander verglichen. Hierzu betrachtet der Fachmann die Performance und das eingegangene Risiko des jeweiligen Fonds. Nur Fonds mit einem geringen Risiko und einer hohen Performance schneiden auch gut ab.
In der Regel erfolgt bei einem Ranking die Betrachtung in drei unterschiedlichen Zeitintervallen. Dies sind der Ein-, Drei- und Fünf-Jahres-Zeitraum. Für diese Zeiträume werden die risikoadjustierten Performances, die sogenannte Sharpe-Ratio, berechnet und miteinander verglichen. Da ein Fonds in den verschiedenen Zeitintervallen unterschiedliche Bewertungen erhalten kann, muss man genau überdenken, welche Anlagedauer man bevorzugt.
Soll das Kapital erst einmal nur für ein Jahr investiert werden, konzentriert man sich bei der Auswahl auf dieses Intervall. Auf diese Weise kann man z. B. schnell herausfinden, dass der ACATIS Aktien Deutschland ELM 2011 mit einem Ein-Jahres-Sharp von 1,6 einer der besten war. Im Fünf-Jahres-Zeitraum schnitten die indischen Aktienfonds am besten ab.
Besonderes Fondsranking
Ein anderes Ranking hat die WirtschaftsWoche durchgeführt. Hier wurden die Fonds auch sortiert und dann hat man bestimmte Gesichtspunkte untersucht. Zu diesen gehörten die Wertentwicklung, der maximale Verlust, eine Mehrrendite, die Abweichung vom Index, das Risiko und die jährlichen Gesamtkosten. In diesen Kategorien wurden Punkte vergeben, die höchstens 10 betragen haben. Diese Punkte wurden dann addiert und ergaben das Ranking.
Außerdem konnte der Nutzer auch noch einen Kommentar der Gutachter lesen. In dieser Liste konnte man feststellen, dass bei den europäischen Aktienfonds der Euro-Select mit 42 Punkten die höchste Punktzahl erhalten hat. Dieser Fonds gilt laut der WirtschaftsWoche als sicherheitsorientiert und verfügt über Anleihenbeimischungen. Der Fonds mit der niedrigsten Gesamtpunktzahl war der Henderson HF Pan European mit einer Punktzahl von 3.
Dieser Fonds gilt zwar auch als solide, ist aber sehr teuer. Bei den europäischen Rentenfonds schnitt der BWI-Rent D mit einer Punktzahl von 76 am besten ab und der schlechteste mit 33 Punkten war der UBS (D) Sauerborn-Renten I. Der erste Rentenfonds hatte eine Rendite im Ein-Jahres-Zeitraum von 15,1 %, bei drei Jahren von 8,2 % jährlich und im Intervall von 5 Jahren eine Rendite von 5,8 %.
Dem gegenüber standen jährliche Gesamtkosten in Höhe von 1,1 % und ein maximaler Verlust in Höhe von 2,1. In der Wertentwicklung, der Abweichung vom Index und der Mehrrendite erhielt dieser Fonds die höchstmögliche Punktzahl.
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Fonds können eine gute Sache sein, wenn man den Durchblick behält. Dafür benötigt man natürlich Zeit.
Beste Grüße,
Jens