Auch Privatanleger profitieren heute von dem Handel mit Devisen und brauchen dazu erfolgversprechende Forex Strategien, um von diesem schnelllebigen und interessanten Markt zu profitieren. Eine Strategie dient beim Handeln verschiedenen Zwecken.
Besonders wichtig ist jedoch, dass die Forex Strategien ein festes Regelwerk darstellen, das du beim Handeln beachtest. Eine große Gefahr beim Handeln besteht nämlich in einer emotionellen Reaktion, bei der es sich sowohl um Euphorie bei einer Gewinnsträhne, sowie um Angst bei Verlusten handeln kann.
Erfahrungen haben erwiesen, dass emotional beeinflusste Handelsentscheidungen in der Regel zu Verlusten führen. Deshalb sollte eine gute Forex Strategie so strukturiert sein, dass sie nicht nur einen generellen Handelsplan beinhaltet, sondern auch feste Marker für Ein- und Ausstieg aus einem Trade beinhaltet, die stets beachtet werden müssen.
Auch die Positionsgröße sollte Teil der Strategie sein. Für den Einsteiger ist es ebenso wichtig, wie für den Profi, beständig an seiner Strategie zu arbeiten und sie zu perfektionieren. Die Strategie markiert die nötige Disziplin zum sinnvollen Handeln. Nur auf diese Weise können auf dem Forex Markt langfristig Gewinne verzeichnet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Forex Strategie?
- Über welchen Zeitraum wird gehandelt
- Welche Eigenschaften musst du als Daytrader mitbringen?
- Forex Strategien und die Kursentwicklung
- Welche Strategien sind für mich am besten geeignet?
- Welche Fehler sollte man beim Forex Handel vermeiden?
- Steigen und Fallen der Währungspreise: Das Prinzip verstehen
- Fazit
Was ist eine Forex Strategie?
Als Strategie versteht man beim Forex Handel eine Reihe von Maßnahmen, die festgesetzt werden, um das eigene Handelsverhalten zu steuern. Im Laufe der Jahre haben Handelsexperten festgestellt, dass sich das Verhalten von Währungspaaren im Verlauf der Zeit immer wieder durch bestimmte Grundmuster bestimmen lässt. Erstellt man nun eine Strategie zum Handeln, so macht man sich dabei diese stets wiederkehrenden Muster zu Nutzen, um die eigenen Gewinnchancen zu erhöhen.
Forex Strategien können sich durch unterschiedliche Elemente auszeichnen. Dazu gehören die Trendfolge und Gegentrendfolge ebenso, wie das Auswerten von technischen Analysen und Indikatoren. Die Fundamentalanalyse mit der Auswertung von Charts ist in den meisten Fällen ebenfalls ein Bestandteil der Strategie.
Es ist kaum möglich, eine spezielle Strategie als die Beste zu bewerten. Die richtige Strategie hängt nicht zuletzt vom persönlichen Stil jedes Traders, der Wahl der Währungspaare und der Zeitspanne des Handelns ab. Was für einen Händler funktioniert, kann für einen anderen unbrauchbar sein.
Wichtig ist es jedoch stets, dass man eine Strategie, die man formuliert oder modifiziert hat, zunächst einmal auf einem Demo Konto ausprobiert und erst dann mit Echtgeld einsetzt, wenn man das gewünschte Funktionieren überprüfen konnte. Selbst Profis entwickeln ihre Strategien auf diese Weise und für Anfänger stellt das Demo Konto in diesem Sinne die einzige Chance zum Bestehen auf dem Markt dar.
Über welchen Zeitraum wird gehandelt
Einer der ersten Punkte bei der Definition der Forex Strategie ist es, zu bestimmen, welchem Timeframe man für den Handel festsetzen möchte.
Auch beim Forex Trading hast du, wie auch am Aktienmarkt, die Möglichkeit, Positionen nur kurzfristig zu halten oder auch auf langfristige Kursentwicklungen zu spekulieren. Die bekanntesten Strategien in Bezug auf den Timeframe sind die folgenden.
Scalping
Eine der Strategien beim Forex Trading, die auch von Einsteigern häufig angewendet wird, ist das Scalping. Das Scalping zeichnet sich durch eine sehr kurze Zeitspanne aus, in der Währungspaare gekauft oder verkauft werden. Oft handelt es sich nur um einige wenige Minuten oder selbst um Sekunden. Diese Strategie verfolgt das Ziel, kleine Gewinne von wenigen Pips durch kurzfristige Kursschwankungen zu erzielen.
Zwar werden bei den einzelnen Trades beim Scalping kaum große Gewinne erzielt, doch setzt man sich normalerweise auch keinem großen Verlust Risiko aus. Es müssen jedoch einige Bedingungen gegeben sein, damit es Sinn macht, das Scalping als Forex Strategie zu wählen.
Es werden jeden Tag zahlreiche kleine Trades vorgenommen. Daher sollte man ausreichend Zeit haben, um jeden Tag wenigstens einige Stunden aktiv zu sein. Auf Grund der recht hohen Anzahl der Trades ist es auch notwendig, beim Scalping einen Broker zu benutzen, der geringe Spreads und niedrige Kommissionen bietet. Nicht jeder Broker ist daher für das Scalping geeignet.
Zu den Vorteilen dieser Strategie gehört es, dass du beim Scalping auch an ruhigen Tagen Gewinne erzielen kannst und dabei keine hohen Risiken eingehst. Der nachteil besteht jedoch darin, dass du etliche Stunden mit dem Traden verbringen musst, was bei vielen Menschen zu einem erheblichen Stress führt.
Wenn du dich zum Scalping entscheiden möchtest, musst du dir bewusst sein, dass du deinen Tagesgewinn aus 20 oder 25 kleinen Trades von vielleicht 5 Euro zusammensetzen wirst, während du bei anderen Forex Strategien den Tagesgewinn mit einem oder zwei großen Trades erzielen kannst. Scalping ist also wesentlich arbeitsintensiver.
Daytrading
Bei der Strategie des Daytading werden die einzelnen Trades innerhalb eines Tages abgeschlossen. Beim Daytraden hast du den Vorteil, dass mögliche Kursveränderungen, die über Nacht eintreten, während du schläfst, deine Trades nicht beeinflussen, da du deine Positionen am gleichen Tag schließt, an dem du sie öffnest.
Beim Day Trading hast du einen weiteren Vorteil. Du sparst nämlich die Swap Kosten, die normalerweise anfallen, wenn eine Position über Nacht gehalten wird.
Swing Trading
Beim Swing Trading hältst du Positionen oft über einen Zeitraum von mehreren Tagen. Es handelt sich also um ein mittelfristiges Trading, bei dem man größere Kursbewegungen im Auge behält. Daher ist das Swing Trading wesentlich weniger arbeitsintensiv, als beispielsweise die kurzfristige Strategie des Scalpings, wo jeder Pip zählt.
Wer einen Einstig in das Forex Trading sucht, kann daher mit dem Swing Trading eine gute Entscheidung treffen. Bei dieser Strategie müssen nicht jeden Tag viele Stunden auf das Handeln verwendet werden, so dass Swing Trading auch beispielsweise gut nach Feierabend betreiben kann.
Beim Swing Trading werden mehrtägige Chartinformationen eingesetzt. Beim Swing Trading setzt man auf die Volatilität des Markts, denn wenn Volatilität besteht, so kommt es zu den kurzfristigen Kursbewegungen, die diesem Markt sein spezielles Interesse verleihen.
Position Trading
Der Handel mit Position ist langfristiger Natur. In der Regel setzt der Trader Charts ein, die den täglichen Schlusskurs aufweisen, um seine Trades zu planen. Positionen werden über einen längeren Zeitraum gehalten, um von Trends optimal profitieren zu können. Das Ziel beim Position Trading ist es, aus jeder Position einen möglichst hohen Gewinn zu ziehen.
Während diese Handelsstrategie keinen großen Zeitaufwand erfordert, so ist es dennoch nötig, über ein ausgezeichnetes Wissen zu verfügen, um Trends richtig einschätzen zu können. Hat man den Trend einmal erkannt, so geht es darum, diesem über einen längeren Zeitraum zu folgen. Dabei kann es sich um Tage, aber auch um Wochen oder sogar Monate handeln.
Gerade beim Position Trading ist es wichtig, weitere Strategien zu befolgen, wie beispielsweise das Platzieren von Stop Loss. Vom emotionalen Standpunkt wird es schwerfallen, eine Position vorzeitig zu schließen, wenn man sich doch noch eine Gewinnchance ausrechnet, doch kann Stop Loss davor bewahren, große Verluste einzufahren, die unter Umständen ernsthafte Konsequenzen haben können.
NFP Trading
Das NFP Trading ist eine spezielle Strategie beim Forex Handel, die in Zusammenhang mit den Beschäftigungszahlen in den Vereinigten Staaten steht. NFP – Non Farm Payroll- Zahlen während monatlich vom US Bureau of Labor Statistics herausgegeben und fügen allen Währungspaaren mit USD eine hohe Volatilität zu.
Aus den Zahlen zu den Beschäftigungszahlen werden Rückschlüsse über die amerikanische Wirtschaft im Allgemeinen gezogen, was wiederum Einfluss auf verschiedene politische Entscheidungen nimmt, wie beispielsweise die Zinsrate, die von der amerikanischen Zentralbank. Trader reagieren dabei auch schon auf geringfügige Veränderungen der Beschäftigungszahlen, was zur Volatilität des Markts führt.
Welche Eigenschaften musst du als Daytrader mitbringen?
Für Außenseiter scheint die Beschäftigung des Daytraders recht einfach zu sein. Das ist jedoch weit gefehlt. Um erfolgreich zu traden, musst du einige Anforderungen erfüllen, wenn du erfolgreich sein willst. Dazu gehört natürlich zunächst einmal ein gewisses Startkapital, das dir nicht nur einen Start ermöglicht, sondern dir auch dabei helfen kann, mögliche Verluste zu überbrücken.
Eine tiefgehende Kenntnis der Märkt, in denen du investieren möchtest, ist eine weitere grundlegende Bedingung, um ein erfolgreicher Daytrader zu werden. Handelst du beispielsweise mit dem Währungspaar USD – EUR, so solltest du wissen, wie dieses Währungspaar auf bestimmte Marktereignisse reagiert. Dann gilt es, dass Tagesgeschehen zu verfolgen und kurzfristig solche Situationen erkennen zu können, die einen Einfluss auf den Kurs nehmen werden. Darauf basiert dann die Entscheidung, long oder short zu traden.
Die wichtigste Eigenschaft, die du als Daytrader mitbringen musst, ist möglicherweise die Disziplin. Ohne Disziplin ist es kaum möglich, als Daytrader Erfolge zu verzeichnen. Während du täglich Kursbewegungen und Tagesgeschehen verfolgst, musst du in der Lage sein, impulsive Trades zu vermeiden, sondern stattdessen lediglich nach der bestehenden Strategie zu handeln. Dabei solltest du stets bedenken, dass es besser ist, eine Chance für einen Gewinn zu verpassen, als dich der Gefahr eines Verlusts auszusetzen.
Das Forex Traden ist heute für Privatpersonen sehr leicht zugänglich geworden. Es gibt zahlreiche Broker, bei denen man ein Konto für den Forex Handel eröffnen kann. Dazu sind oft nur recht geringe Mindesteinzahlungsbeträge nötig, so dass man das Handeln durchaus mit einem kleinen finanziellen Einsatz beginnen kann.
Auf den Webseiten der Broker stehen heute Plattformen wie Megatrader zur Verfügung, die es dem Privatanleger ermöglichen, mit den gleichen Tools zu arbeiten, die auch Profis benutzen. Forex Broker wie XTB bieten sogar Apps zum mobilen Trading, so dass du auch unterwegs von Smartphone oder Tablet deine Trades verfolgen kannst.
Forex Strategien und die Kursentwicklung
Bei den besten Forex Strategien wird die Kursentwicklung berücksichtigt. Man spricht dabei von einer technischen Analyse. Diese besteht aus zwei grundsätzlichen Strategien: Trendfolge Trading und Countertrend Trading.
Was ist Trendfolge Trading?
Die Strategie des Trendfolge Tradings wird besonders bei langfristigem Trading häufig eingesetzt. Dabei wird auf eine gleichbleibende Entwicklung gesetzt und mit dem Trend getraded. Dabei kann es sich sowohl um einen steigenden, als auch um einen fallenden Trend handeln.
Beim Trendfolge Trading wird in der Regel auf allen Zeitebenen, also Day-, Swing- und Positions-Trading mit der Sicherheit eines Stop Loss gearbeitet. Das Gewinnziel wird hingegen offen gelassen. So kann man dem Trend die Möglichkeit geben, sich voll zu entwickeln. Der Stop Loss wird hingegen im Verlauf des Trend häufig nachgezogen. So kannst du vermeiden, bereits gemachte Gewinne wieder zu verlieren.
Verschiedene technische Instrumente sind von ausschlaggebender Wichtigkeit, um mit der Trendfolge Strategie erfolgreich zu sein. Dazu gehören beispielsweise Gleitende Durchschnitte oder gleichgerichtete Abfolgen von Hochs und Tiefs, die es dir erlauben, auf deiner Chart zu erkennen, in welche generelle Richtung sich der Kurs bewegt.
Trend können von Phasen der Seitwärtsbewegung unterbrochen werden, die zu Verlusten führen. In solchen Situationen kann es schwerfallen, der Trendfolge Strategie treu zu bleiben. Es erfordert etliche Geduld beim Trader, um in solchen Situationen einen klaren Kopf zu behalten, da es schwer abzuschätzen ist, wie lange eine solche Unterbrechung des Trends dauern kann.
Countertrend Trading: Vor- und Nachteile
Als Countertrend wird die Gegenbewegung bezeichnet, die sich innerhalb eines Haupttrends abzeichnet. So kann es beispielsweise bei einem mittelfristigen Abwärtstrend zu einer Erholung des Kurses kommen, genau wie es bei einem generellen Aufwärtstrend zu kurzfristigen Konsolidierungen des Kurses kommt.
Wer nun die Countertrend Strategie verfolgt, wird versuchen, eine möglichst präzise Erwartungshaltung zu entwickeln, wann diese Gegenbewegungen zum allgemeinen Trend einsetzen werden und dann mit Gewinn zu verkaufen oder sich zum niedrigen Preis einzukaufen.
Was versteht man unter Widerstand und Unterstützung?
Mit diesen Begriffen wird die Tendenz des Markts beschrieben, an einen vorangegangen Höchst- oder Tiefststand zurückzukehren. Der Begriff Widerstand beschreibt dabei die Tendenz des Kurses, nach einem erreichten Hoch wieder zu fallen, während man unter Unterstützung die Tendenz zum Kursanstieg nach Erreichen eines Tiefs versteht.
Diese Tendenzen haben eine recht einfache Erklärung. Nähert sich beispielsweise der Kurs des USD einem Tief an, so wird das von vielen Tradern als Signal gewertet, sich preiswert einzukaufen. Durch diese Bewegung kommt es erneut zu einem Kursanstieg.
Erreicht dadurch nun im Währungspaar USD EUR der USD erneut ein Hoch, so werden viele Trader verkaufen, um die Gewinne mitzunehmen. In der Folge beginnt nun der Wert des USD wieder zu fallen, während der EUR Kursgewinne verzeichnet.
Zuverlässigkeit von Trends
Es kann immer wieder dazu kommen, dass Märkte ausbrechen. Dann kommt es zu einer Bewegung, die unter die Unterstützung führt oder über den Widerstand hinausgeht. So kommen Trends zustande. Wer sich Trendfolge zur Strategie beim Forex Handel zur Strategie gewählt hat, kann auf Indikatoren zurückgreifen, die andeuten, wenn ein neuer Trend beginnt.
Wenn die Indikatoren die Wahrscheinlichkeit zu einem neuen Trend anzeigen, so spricht man in der Fachsprache von einem Breakout. Ein Breakout tritt immer dann ein, wenn ein Kurs über das höchsten Hoch der vergangenen Periode überschreitet oder den tiefsten Stand unterschreitet.
Welche Strategien sind für mich am besten geeignet?
Bevor du mit dem Traden beginnst, solltest du die verschiedenen Forex Strategien zunächst einmal kennenlernen und dann die Strategie wählen, die am besten zu dir passt. Darüber hinaus sollte man bereit sein, über das Forex Traden im Allgemeinen und über die einzelnen Strategien im Besonderen so viel wie möglich zu lernen und das Wissen auch immer wieder auf den neusten Stand zu bringen.
Im Internet kannst du Inhalte finden, die dir beim Einsteigen in das Forex Trading helfen. Du kannst dich mit Fachbegriffen vertraut machen und dir generelles Wissen über diese spezielle Art des Handelns aneignen. Ebenso werden aber auch hilfreiche Informationen für Fortgeschrittene und Experte geboten. Dazu kannst du hier mehr lesen.
Im Bildungsangebot der Plattformen kannst du auch mehr über die Indikatoren erfahren, die dir bei der Gestaltung deiner eigenen Strategie hilfreich sein können. Besonders als Einsteiger bist du stets gut damit beraten, zunächst einmal solche Indikatoren zu nutzen, die bereits erprobt sind und auch anderen Tradern zum Erfolg verholfen haben.
Das Währungspaar wählen
Beim Forex Trading geht es um den Austausch zweier Währungen aus zwei verschiedenen Ländern. Es gibt eine große Anzahl von Währungspaaren, die man Traden kann. Somit gehört es also zu den ersten Aufgaben des angehenden Traders, sich für ein Währungspaar zu entscheiden, mit dem er sich wohl fühlt.
Der USD ist die Währung, die am meisten gehandelt wird. Deshalb ist der Dollar auch Teil der am häufigsten gehandelten Währungspaare, der sogenannten Majors. Zu diesen gehören:
- EUR/USD (Euro – US Dollar)
- USD/JPY (US Dollar – Japanische Yen)
- GBP/USD (Britische Pfund – US Dollar)
- AUD/USD (Australische Dollar – US Dollar)
- USD/CHF (US Dollar – Schweizer Franken)
- USD/CAD (US Dollar – Kanadischer Dollar)
Bei diesem Währungspaaren gibt es immer Schwankungen, die zu Gewinnen oder Verlusten führen. Auch sind die Spreads in der Regel gering, so dass man günstig handeln kann.
EUR/USD ist eines der beliebtesten Währungspaare im Forex Handel. Die Spreads sind bei fast allen Brokerhäusern niedrig und die Volatilität ist nicht sehr hoch. Somit ist das Paar auch für Einsteiger ausgezeichnet geeignet. Zu diesem Währungspaar lassen sich auch leicht Informationen finden, die für den Trader wichtig sind, so dass es recht leicht fällt, sich in dieses Produkt einzuarbeiten.
Wer sich jedoch ein Währungspaar mit mehr Volatilität wünscht, kann sich auch für GBP/USD entscheiden. Es kann häufiger zu Kurssprüngen kommen, die zu größeren Gewinnen, aber natürlich auch zu Verlusten beitragen können. Auch für GBP/USD findest du umfangreiches Informationsmaterial, das dir dabei hilft, solche Kurssprünge frühzeitig zu erkennen und davon zu profitieren. Somit ist auch dieses Währungspaar gut zu handeln.
Wer sich auf die Trendfolge spezialisiert, handelt gerne mit USD/JPY, da sich Trends bei diesem Währungspaar oft als stabil erweisen und ausgezeichnete Profitmöglichkeiten bieten. Die Informationsdichte ist allerdings ein wenig weniger hoch, so dass es etwas mehr Mühe macht, einschlägige Informationen zu finden, die den Kurs beeinflussen könnten.
Währung des Heimatlandes bevorzugen
Weiß man nicht, welches Währungspaar man zum Traden wählen sollte, so kann man sich an eine einfache Regel halten. Die Währung des eigenen Heimatlands sollte stets ein Teil des Währungspaars sein. Da man über die politische und wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Landes stets am besten informiert ist, kann man dieses Wissen auch in den Forex Trade einfließen lassen.
In den meisten Fällen kann die Währung des Heimatlandes gegen den USD gehandelt werden. Es ist immer einfach, Informationen über die Wirtschaft der Vereinigten Staaten und Prognosen über die Entwicklung des US Dollars zu finden, so dass der USD eine gute Wahl darstellt.
Dennoch lohnt es sich, das Traden mit dem gewählten Währungspaar erst einmal zu testen, bevor man beginnt, mit dem Echtgeldkonto zu arbeiten. Dazu stehen beim Broker Demokonten zur Verfügung, auf denen du alle deine Forex Strategien und auch das gewählte Währungspaar zunächst einmal austesten solltest.
So wählst du die richtigen Indikatoren
Indikatoren sind für dich als Trader ein wichtiges Instrument, um Trends erkennen zu können. Doch passt längst nicht jeder Indikator auch zu jedem Trade.
Du solltest deine Indikatoren so wählen, wie sie am besten zu deiner Strategie, aber auch zu deiner Psyche passen. Die folgenden Indikatoren gehören zu den einfacheren Tools, die auch für den Einsteiger leicht anzuwenden sind.
Simple Moving Average
Bei dem Simple Moving Average handelt es sich um einen einfachen, gleitenden Durchschnitt, die den durchschnittlichen Kurs für eine bestimmte Zeitperiode angibt. Dieser Indikator erlaubt es dir, die Kursbewegungen zu glätten, so dass du einen Trend leichter erkennen kannst.
Du musst beim Simple Moving Average jedoch beachten, dass er sich auf Kurse der Vergangenheit bezieht und aus diesem Grunde einen Trend erst dann anzeigt, wenn dieser bereits begonnen hat.
Exponential Moving Average
Der Exponential Moving Average basiert auf dem gleichen Prinzip, wie der Simple Moving Average, macht jedoch den Unterschied, dass neuer Kurse stärker bewertet werden. So kann ein Trend schneller aufgezeigt werden.
Bollinger Bänder
Die Bollinger Bänder sind Volatilitätskanäle, die seit mehr als 30 Jahren zu den besten Tools bei den Forex Strategien gehören. Sie nehmen die Anzahl der Tage für den gleitenden Durchschnitt sowie die Höhe der Standardabweichungen als Parameter, um das obere und das untere Band zu berechnen. Bei steigender Volatilität werden die Bänder breiter, während sie bei einer fallenden Volatilität schmaler werden.
Es gibt noch eine ganze Reihe von anderen Indikatoren. Es empfiehlt sich jedoch, nur einige Indikatoren zu wählen, mit denen man selbst gut zurechtkommt. Wählt man zu viele Indikatoren, so kann es dazu kommen, dass man widersprüchliche Trading Informationen erhält, die beim Traden eher hinderlich als hilfreich sind.
Auf Verluste vorbereitet sein
Eine wichtige Strategie, die auch beim Forex Handel gilt, ist eine sinnvolle Verwaltung des Geldes. In kaum einem anderen Markt wurden über Nacht Millionäre geboren, wie im Forex Trading. Doch auch ebenso viele Vermögen gingen in Sekundenschnelle verloren. Es handelt sich um einen Markt, der ein hohes Risiko birgt und dessen sollte man sich als Trader stats bewusst sein.
Jedes Mal, bevor ein Trade abgeschlossen wird, sollte man sich dabei überlegen, ob man bereit und in der Lage ist, die eingesetzte Geldsumme zu verlieren. Auch ist es eine weise Entscheidung, Verluste einzugrenzen. Das kann man mit einer Stop Loss Order vornehmen, die so platziert wird, dass die Position beim Erreichen eines bestimmten Verlusts geschlossen wird.
Ebenso sinnvoll kann es sein, eine Take Profit Order zu veranlassen. Diese schließt die Position, sobald ein bestimmter Gewinn erreicht wird. Damit schließt man zwar auch die Möglichkeit zu einem höheren Gewinn, vermeidet jedoch das Risiko, gemachte Gewinne wieder zu verlieren.
Aus dem eigenen Trading Tagebuch lernen
Um die eigene Strategie zu überprüfen, ist es eine gute Idee, ein Trading Tagebuch zu führen. Ein solches Tagebuch macht es dir möglich, auch späterhin die Trades wieder nachzuvollziehen, um zu sehen, ob die Strategien aufgegangen sind.
So kannst du für künftige Trades Rückschlüsse ziehen und auch die Strategie anpassen, falls das nötig sein sollte.
Welche Fehler sollte man beim Forex Handel vermeiden?
Schaut man sich einmal die Statistiken an, so stellt man schnell fest, dass nur etwa 10 % aller Personen, die privat mit Devisen handeln, dabei auch wirklich Gewinne machen. In vielen Fällen verzeichnen die Trader nach einem Gewinn zwei Verluste, so dass dir Trading Konten sich verringern, anstatt anzuwachsen. Das ist in der Regel auf Fehler zurückzuführen, die Einsteiger immer wieder begehen und in vielen Fällen nicht korrigieren.
Der erste Fehler besteht darin, dass die Komplexität des Handels einfach unterschätzt wird. Viele Leute eröffnen ein Konto bei einem Broker und beginnen gleich mit Trades in Echtgeld, ohne Setups zu beachten oder Strategien zu formulieren. Solche Ansätze sind in der Regel zum Scheitern verurteilt.
Verluste und Gewinne nicht kontrollieren
Ein weiterer Fehler, der bei Einsteigern häufig auftritt, ist, dass Positionen, die Verluste machen, zu lange gehalten werden. Gewinne hingegen werden oft viel zu früh mitgenommen. Das führt dazu, dass Verluste höher ausfallen, als nötig und Gewinne geringer ausfallen. Summiert man die beiden Fehler, so kann man davon ausgehen, dass die Gewinne die Verluste nicht aufwiegen werden.
Deshalb ist es nötig, Stop Loss und Take Profits Orders zu etablieren, mit denen man Verluste begrenzen und Gewinne mit wenig Risiko voll ausschöpfen kann. Wer nicht die Zeit investiert, um solche Sicherheiten in seine Forex Strategie zu integrieren, hat wesentlich weniger Chancen, erfolgreich zu handeln. Zum Risikomanagement gehört auch ein vernünftiges Bestimmen der Positionsgrößen, das mit dem eigenen Budget übereinstimmt.
Die falsche Einstellung
Die Einstellung, mit der du an das Forex Trading herangehst, ist ein weiterer wichtiger Punkt deiner Strategie. Viele sehen im Devisenhandel eine Möglichkeit, um schnell reich zu werden. Nachdem sie ihr Konto eröffnen, versuchen sie, Trades zu finden, die riesige Gewinne versprechen. Doch ist die Realität beim Forex Traden eine andere, wie jeder Profi weiß.
Profis verfolgen daher die Strategie, ihre Trading Konten vor großen Verlusten zu schützen und wissen, dass es immer wieder zu Verlusten kommen wird, weil die Trades niemals unfehlbar sein können. Können die Verluste jedoch so klein wie möglich gehalten werden, so haben wird die Chance, immer wieder neue Trades durchzuführen und mit Gewinnen Verluste wieder wettzumachen und auf diese Weise allmählich Geld auf dem Konto ansammeln zu können.
Steigen und Fallen der Währungspreise: Das Prinzip verstehen
Wer im Forex Trading erfolgreich sein möchte, sollte sich gute Grundkenntnisse rund um das Thema Währungen aneignen. Dazu wird volkswirtschaftliches Wissen benötigt, wobei besonders das Thema Zentralbanken eine wichtige Rolle spielt. Es sind die Zentralbanken eines Landes, oder, wie im Fall der EU, eines Länderzusammenschlusses, die Zinspolitiken entwerfen und die jeweils aktuellen Zinsen bestimmen.
Durch die Höhe der Zinsen in einem Land werden die Investition in die Währung, sowie die Sparanlagen und die Kreditanträge bestimmt. Somit eine höhere oder geringere Nachfrage, die wiederum auf den Kurswert der Währung einwirkt.
An einem Beispiel lässt sich das schnell verdeutlichen. Nehmen wir an, dass der Leitzins zu einem bestimmten Zeitpunkt sowohl in den USA als auch in der Eurozone bei 1% liegt. Nun beschließt die amerikanische Zentralbank eine Zinserhöhung auf 1,5 Prozent. Anlagen in USD werden daher für Anleger aus der Eurozone interessanter, weil ein höherer Zinssatz erhalten werden kann und das Geld wandert aus der Eurozone in die Vereinigten Staaten ab.
Der Anleger muss dazu Euro verkaufen und US Dollar kaufen. Somit fällt der Kurs für das Währungspaar EUR/USD. Ein Beobachten der Zentralbanken ist daher eine wichtige Strategie für das Forex Trading. Oftmals kann man schon vor der eigentlichen Entscheidung darauf schließen, ob eine Änderung im Zinsniveau stattfinden wird und seine Trades entsprechend planen. Mit guten Kenntnissen kann man die Gewinnchancen wesentlich erhöhen.
Entscheidungen der Zentralbanken verstehen
Eine Zentralbank fällt einen Zinsentscheid natürlich nicht von ungefähr. Die Geldpolitik der Zentralbanken ist stets von der allgemeinen Wirtschaftslage des Landes abhängig. Dabei wird von der Zentralbank stets das Ziel verfolgt, eine Stabilität des Preisniveaus zu ermöglichen. Dazu setzt sich die Zentralbank ein gewisses Ziel bei der jährlichen Inflation. Wird dieses Ziel eingehalten, so gilt das Preisniveau als stabil.
Wird nun das Ziel wesentlich unterschritten und die Inflation liegt wesentlich unter dem gesteckten Wert, so ist es wahrscheinlich, dass die Zentralbank Maßnahmen zum Ankurbeln der Inflation einleitet und zu diesem Zweck den Leitzins absenkt.
Schießt die Inflation hingegen über dieses Ziel hinaus, so tritt das Gegenteil ein. Die Zentralbank wird den Leitzins anheben, um so eine Bremse für die Inflation zu schaffen. Die Zentralbanken veröffentlichen monatlich Berichte, die über die Inflation Auskunft geben. Diese Berichte sollten für die Länder des Währungspaares, das du für den Forex Handel gewählt hast, zu einer Pflichtlektüre werden.
Inflationsdaten auswerten
Schon bevor die Inflationsdaten veröffentlicht werden, gibt es auf den Devisenmärkten eine Erwartungshaltung. Insgesamt kann es zu fünf unterschiedlichen Ergebnissen kommen, die auf die Währung Einfluss nehmen.
Die Prognose kann wesentlich übertroffen werden, was eine Steigerung der Währung nach sich zieht. Wird die Prognose nur leicht übertroffen, so ist die Kurssteigerung in geringem Umfang wahrscheinlich. Erweist sich die Prognose hingegen als korrekt, so ist es schwer vorherzusehen, ob es eine Veränderung im Kurs geben wird.
Wird die Prognose der Zentralbank leicht unterschritten, so kann es zu einem geringen Kursverfall kommen. Wird die Prognose hingegen stark unterschritten, so ist mit einem nennenswerten Fallen der Währung zu rechnen.
Fazit
Der Forex Markt ist heute auch privaten Anlegern zugänglich. Zahlreiche Broker bieten Plattformen an, bei denen man schon für kleine Einlagen ein Konto eröffnen und selbst mit dem Traden beginnen kann. Es handelt sich dabei um den größten und liquidesten Finanzmarkt überhaupt, der viele Möglichkeiten aber auch ebenso viele Gefahren bietet.
Um auf diesem Markt bestehen zu können, ist es wichtig Forex Strategien zu entwickeln, die das eigene Handelsverhalten leiten und regulieren und auf diese Weise für eine Begrenzung des Risikos sorgen können. Solche Strategien sollten zunächst erprobt und nach Möglichkeit perfektioniert werden, bevor man mit echtem Geld handelt. Dazu bieten die einzelnen Broker Demo Konten an, bei denen du ohne den Einsatz von Geld trainieren kannst.
Nur mit sorgfältig geplanten und erprobten Strategien wirst du beim Forex Handel Erfolge verzeichnen können. Es gilt, sich mit der Materie umfangreich auseinanderzusetzen und sich das nötige Wissen anzueignen, bevor du mit dem Traden beginnst.