Da die Zinsen von der EZB bestimmt werden, kann davon ausgegangen werden, dass der Trend weiter nach unten geht. Dies ist günstig für Hypotheken, die eine langjährige Zinsbindung garantieren.
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Was ist eine Hypothek?
Eine Hypothek wird als Sicherungsmittel bei langjährigen Finanzierungsmaßnahmen eingesetzt. Kann der Schuldner dem Gläubiger das geliehene Kapital nicht zurückzahlen, fällt das hypothekenbelastete Grundstück oder Gebäude an den Schuldner, etwa die Bank.
In den letzten Jahren hat die Hypothek immer mehr an Bedeutung verloren, gut 80 % aller Pfandrechte werden durch die Grundschuld abgedeckt. Beide Arten der Sicherung, die Grundschuld wie die Hypothek, werden bei Abschluss in das Grundbuch eingetragen.
Hypothekenzinsen: Trend nach unten?
Die Zinsen für Hypotheken, Tagesgeldkonten und wichtige Geldanlagen werden von der EZB, der Europäischen Zentralbank, bestimmt. Diese waren in den 90er-Jahren für deutsche Verhältnisse sehr hoch, die tendenzielle Entwicklung geht seitdem abwärts. Wer jetzt eine Hypothek aufnehmen möchte, kann sich recht niedrige Zinssätze für eine längere Zeit, etwa 15 Jahre, sichern.
Das kommt daher, weil etliche Hochzinsländer stark verschuldet sind und diese Schulden nur in den Griff zu bekommen sind, wenn die EZB die Niedrigzinspolitik fortsetzt. Im Durchschnitt kosteten die Zinsen für Immobilienkredite etwa 7 %, da diese Zahl aber sinkt, können Darlehnsnehmer sich diese Zinsen für 15 bis 20 Jahre sichern, ohne einen Aufschlag zahlen zu müssen.
Bei niedrigem Zinsstand könnten sich Umschuldungen lohnen
Wer schon eine Hypothek besitzt und noch etliche Jahre abbezahlen muss, für den könnte sich eine Umschuldung rechnen. Bei den niedrigen Zinssätzen kann selbst bei einer Vorfälligkeitsentschädigung noch etliches eingespart werden. Bei einer monatlichen Rate von ca. 500 Euro kann bei einem effektiven Jahreszinssatz von 3,5 % ein Darlehen in Höhe von 120.000 Euro aufgenommen werden. Die Sollzinsbindung wäre für 10 Jahre garantiert.
Als eine Umschuldung wird die Aufnahme eines Kredites zur Abdeckung eines bestehenden Kredites bezeichnet. Wer also jetzt für sehr niedrige Zinsen einen neuen Kredit aufnimmt und so den alten Kredit, mit einer höheren Zinsrate, abbezahlt, nimmt eine Umschuldung vor.
Zwar muss man jetzt den neuen Kredit abbezahlen, hat aber durch die günstige Zinsentwicklung einiges eingespart. Hier muss auf die Zinsbindung geachtet werden. Auch steht einer neuerlichen Umschuldung nichts im Weg, sollte der Leitzins erneut stark fallen.