Der Zahlungsverkehr zwischen Ländern stellte früher ein Problem dar. Unterschiedliche Notationen von Kontonummern ließen keine Standardisierung zu. Dafür wurde in Europa ein einheitlicher Standard eingeführt.
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Die IBAN ist ein europäischer Standard für den Zahlungsverkehr
Die International Bank Account Number beschreibt eine Standardnotation von Kontonummern. Diese werden insbesondere für den internationalen Zahlungsverkehr benötigt.
Vor den Zeiten der Standardnummer mussten Zahlungsanweisungen manuell eingegeben werden. Das war nicht nur mühsam, sondern auch sehr langsam.
Der Grund dafür
Jedes nationale Banksystem arbeitete mit unterschiedlichen Kontonotationen. Computergesteuerte Systeme konnten ausländische Konten nicht erfassen. Die einheitliche Kontonummer setzt sich nach den Regeln der ISO-Norm ISO 13616-1:2007 Teil 1 zusammen.
Diese können in jedem Land, das diese ISO-Norm verwendet, verarbeitet werden. Im Jahr 2011 verwenden alle Länder der Europäischen Union diesen Konto-Standard.
Wie ist die IBAN aufgebaut?
Der internationale Standard setzt sich aus maximal vierunddreißig Zeichen und aus drei Teilen zusammen: Die ersten beiden Zeichen sind für den zweistelligen Ländercode reserviert, der in Buchstaben eingetragen wird. Welches Land, welchen Ländercode trägt, ist in der ISO-Norm 3166-1 geregelt. Zeichen drei und vier geben die Prüfziffer wieder, deren Form ebenfalls in einer ISO-Norm festgehalten ist, nämlich ISO-Norm 7064.
Die restlichen dreißig Zeichen setzen sich aus der Kontoidentifikation zusammen. Diese kann sowohl aus Ziffern als auch aus Buchstaben bestehen. Für die Kontoidentifikation gibt es keine Norm, da diese von Land zu Land verschieden sein kann. Sie setzt sich nämlich aus Bankleitzahl und Kontonummer zusammen.
Eine deutsche Kontonummer darf aus maximal zweiundzwanzig Stellen bestehen: zwei Stellen für den Ländercode DE, zwei Stellen für die Prüfziffer, acht Stellen für die Bankleitzahl und zehn Stellen für die Kontonummer. Bei kürzeren Bankleitzahlen oder Kontonummern werden die restlichen Stellen mit einer Null aufgefüllt. Eine Kontonummer mit einer Bankleitzahl von eigentlich sieben Stellen besitzt also an zwölfter Stelle eine Null.