Im Fondsbereich ist es möglich in so gut wie alle Finanzprodukte zu investieren. Bei Immobilienfonds wird das Kapital der Anleger in Immobilien angelegt.
Anleger, die in Immobilien investieren möchten, aber nicht genügend Geld besitzen oder auch das Risiko des Besitzes einer einzigen Immobilie scheuen, können in Immobilienfonds investieren. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Arten von Immobilienfonds, die ein Anleger keinesfalls verwechseln darf.
Inhaltsverzeichnis
Der offene Immobilienfonds
Ein offener Immobilienfonds investiert das Geld seiner Anleger hauptsächlich in Gewerbeimmobilien. In diesen offenen Immobilienfonds stecken meistens viele unterschiedliche Objekte aus verschiedenen Ländern und Gebieten.
Offene Immobilienfonds investieren aber nicht das komplette Geld der Anleger in Immobilien, sondern auch in Zinspapiere. Diese schnell verkaufbaren Zinspapiere werden benötigt, damit Anleger ausbezahlt werden können, welche ihre Anteile am Immobilienfonds verkaufen möchten.
Erträge aus einem offenen Immobilienfonds kommen meistens von Mieteinnahmen. Hinzu kommen auch noch Gewinne aus Immobilienverkäufen und Zinserträge aus kurzfristigen Anlagen.
Das bietet ein offener Immobilienfonds
Jeder Anleger kann die Anteile an offenen Immobilienfonds immer und überall kaufen und im Normalfall auch zu jeder Zeit verkaufen. Es kann allerdings passieren, dass offene Immobilienfonds nicht genügend flüssiges Kapital besitzen, um die Anleger sofort aus zu bezahlen. Das ist aber nur dann der Fall, wenn viele Anleger auf einmal ihr Kapital dem offenen Immobilienfonds entziehen möchten.
Zudem bieten offenen Immobilienfonds eine sinnvolle Ergänzung für Anleger die bis jetzt nur in Zinsanlagen und Aktien investiert haben. Daher ist ein offener Immobilienfonds sehr gut für eine gemischte Investitionsstrategie geeignet.
Der geschlossene Immobilienfonds
Bei einem geschlossenen Immobilienfonds beteiligt man sich als Anlager unternehmerisch an wenigen oder einer einzigen Immobilie. Alle Anleger sind Mitunternehmer und an dem Erfolg der Unternehmung beteiligt. Die Anleger eines geschlossenen Immobilienfonds sind auch haftbar für die Immobilien.
Je nach dem welche Rechtsform gewählt wurde ist die Haftbarkeit unterschiedliche. Wird eine Kommanditgesellschaft gewählt, kann das eingesetzte Kapital verloren werden. Wenn eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gewählt wird, kann sogar noch Kapital, das nicht für den geschlossenen Immobilienfonds vorgesehen war, verloren gehen.
Bei einem geschlossenen Immobilienfonds gibt es einen Initiator der das Geld der Anleger einsammelt, um in großes Immobilienprojekt (z. B. Einkaufszentren) zu finanzieren. Ist das Objekt immer gut und voll vermietet, ist der Kauf von Anteilen an einem geschlossenen Immobilienfonds sehr rentabel. Falls dies nicht der Fall ist, kann mit hohen Verlusten gerechnet werden, da es keine anderen Objekte gibt, welche die Verluste ausgleichen können.
Wann in geschlossene Immobilienfonds investieren
Ein geschlossener Immobilienfonds läuft mindestens über 10 Jahre und kann vor Ende der Mindestlaufzeit nur mit Verlusten gekündigt werden. Eine Beteiligungen an einem geschlossenen Immobilienfonds ist meistens ab 5000 € möglich. Ein geschlossener Immobilienfonds birgt wegen der geringen Streuung ein hohes Risiko in sich.
Deshalb sollten Anleger ausschließlich einen kleinen Teil ihres Gelds in Beteiligungen an einem geschlossenen Immobilienfonds stecken. Für Anleger, die über das Geld innerhalb der nächsten Jahre verfügen müssen, ist ein geschlossener Immobilienfonds ungeeignet.