Auf deutschen Straßen und Autobahnen sind viele Millionen Pkws unterwegs. Fahrzeughalter müssen für ihr Fahrzeug in der Regel mehrere Versicherungen abschließen. Auch für Fahrzeughalter ohne Führerschein ist das möglich.
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Allgemeines zur Kfz-Versicherung
Die Fahrzeugdichte ist hoch in Deutschland. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes kommen auf 1.000 Bundesbürger statistisch gesehen 622 Fahrzeuge. Zum 1. Januar 2014 waren mehr als 45 Millionen Pkws gemeldet. Diese Zahlen spiegeln sich natürlich auch im Versicherungsmarkt wider.
So gab es im Jahr 2014 in Deutschland laut „Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.“ (kurz GDV) mehr als 105 Millionen Versicherungen im Fahrzeugbereich. Im gleichen Jahr wurden mehr als 22 Milliarden Euro von den Versicherungsgesellschaften als Beitragszahlungen verbucht.
Dem standen Aufwendungen in Höhe von rund 19 Milliarden Euro gegenüber. Das Angebotsspektrum ist breit gefächert. Dazu gehören Teil- und Vollkaskoversicherungen genauso wie Kfz-Haftpflichtversicherungen.
Die Zusammensetzung der Kfz-Versicherungskosten
Für die monatlich zu zahlenden Versicherungsprämien sind verschiedene Faktoren relevant. Das fängt beim Fahrzeugalter und dessen Hubraum an und reicht bis zur Fahrerfahrung des Halters. Gerade Letzteres hat einen erheblichen Einfluss auf die Beitragshöhe.
Fahranfänger müssen demnach deutlich höhere Beiträge bezahlen als Fahrer, die ihren Führerschein bereits seit Langem haben und unfallfrei geblieben sind. Durch die Übertragung der sogenannten „Schadensfreiheitsklasse“ auf den Junior können Eltern die zu zahlenden Beiträge jedoch gegebenenfalls erheblich reduzieren.
Natürlich unterscheiden sich auch die Preise und Leistungen der verschiedenen Versicherer voneinander. So hat die Zeitschrift „Auto-Bild“ errechnet, dass Unterschiede zwischen der günstigsten und der teuersten Variante (in der Klasse SF O) bis zu 6.031 Euro betragen können.
In der Regel wird ein Fahrzeug vom Halter versichert, der das Fahrzeug auch selbst nutzt. Gibt es jedoch auch die Möglichkeit, dass ein Fahrzeug versichert wird, obwohl der Halter gar keinen Führerschein hat?
Eine Kfz Versicherung besitzen, aber ohne Führerschein
Grundsätzlich ist eine solche Aufsplittung durchaus möglich. Zum Beispiel bei der Haftpflichtversicherung des Pkws. Theoretisch kann ein Verbraucher Halter eines Pkws sein, ohne selbst fahren zu dürfen. In diesem Fall kann das Auto trotzdem versichert werden. Dabei werden von der Versicherung natürlich nur solche Schäden übernommen, die nicht durch eventuelle Fahrten des führerscheinlosen Halters entstehen.
Solche Schäden sind nicht versichert, da der Halter keine Fahrerlaubnis hat. Wie oben geschildert, spielt der Faktor Fahrerfahrung eine zentrale Rolle bei der Berechnung der Prämie. Das sollte bei einem möglichen Abschluss gegebenenfalls berücksichtigt werden. Auch kann es vorkommen, dass Versicherungen in ihren Geschäftsbedingungen die Versicherung eines Halters ohne Führerschein ausgeschlossen haben.