Wer seine Kinder optimal absichern möchte, sollte sich schon früh um eine entsprechende Versicherung oder einen Sparplan bemühen. Viele Anbieter bieten spezielle Produkte für Kinder.
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Kindervorsorge: Was ist elementar?
Das erste Kind ist ein einschneidendes Erlebnis im Leben der jungen Eltern, Versicherungsfragen treten dabei oft eher in den Hintergrund. Dennoch ist es wichtig, einige elementare Risiken von Anfang an abzusichern.
Eltern sollten genau prüfen, welche Versicherungen gut und wichtig sind, damit sie am Ende nicht falsch oder zu teuer versichert sind. Wer unsicher ist, kann sich durch einen der vielen unabhängigen Versicherungsexperten umfassend beraten lassen.
Generell gilt, dass elementare Risiken wie Unfall, Tod eines Elternteiles oder Haftpflicht immer Vorrang vor Sparplänen für Ausbildung oder Führerschein haben.
Bei der Kindervorsorge zunächst die eigene Situation durchleuchten
Um die Kinder richtig abzusichern, sollten Eltern zuerst ihre eigene Situation beleuchten. Eine ausreichende Absicherung der Familie für den Todesfall ist beispielsweise unabdingbar. Als Faustregel gilt dabei, dass der Alleinverdiener das 5-fache seines Jahreseinkommens versichern sollte, bei einer bestehenden Immobilienfinanzierung muss es entsprechend mehr sein.
Ebenfalls wichtig ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die die Familie vor finanziellen Einbußen schützt, wenn ein Elternteil aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann. Besonders wichtig ist auch die Situation der Krankenversicherung der Eltern. Wenn beide Elternteile privat versichert sind, müssen die Kinder kostenpflichtig selbst versichert werden. Dies kostet im privaten Bereich je nach Leistungen und Anbieter zwischen 60 und 120 Euro monatlich.
In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Kinder, die weniger als 355 Euro (bzw. 400 Euro bei einer geringfügigen Beschäftigung) kostenfrei bis zum 23. Lebensjahr mitversichert, wenn sie nicht selbst berufstätig sind. Diese Frist verlängert sich unter Umständen durch eine Ausbildung, den Wehrdienst bzw. Zivildienst oder ein Studium.
Was kommt bei der KIndervorsorge nach der Absicherung der Elementarrisiken?
Sind die oben genannten Elementarrisiken versichert, sollten Eltern in jedem Fall eine Haftpflichtversicherung für ihre Kinder in Erwägung ziehen. Kleinkinder können ohne böse Absicht schnell einen kostenintensiven Schaden verursachen, eine Absicherung gegen die Schadensansprüche dritter Personen ist daher auf jeden Fall empfehlenswert.
Ebenfalls empfehlenswert ist eine Unfallversicherung. Die Kosten für Ausbildung und Krankenbehandlung sind zwar im Falle eines Unfalles gesetzlich abgesichert, private Kosten müssen aber selbst übernommen werden. Ist beispielsweise der Umbau des Hauses oder die Anschaffung eines neuen Wagens notwendig, stellt dies gerade für junge Familien eine große Belastung dar.
Eine Unfallversicherung zahlt im Schadensfall eine einmalige Summe je nach Vereinbarung und Police aus und kann diese Kosten damit abfangen. Manche Anbieter bieten zusätzlich die Möglichkeit gegen Aufpreis eine Invaliditätsrente zu vereinbaren, diese wird lebenslang als Rente gezahlt, wenn ein Kind durch einen Unfall schwerbehindert ist.
Die Altersvorsorge hat noch etwas Zeit
Mit der Altersvorsorge können sich Kinder später selbst befassen, der Abschluss einer Rentenversicherung zur Volljährigkeit oder in den darauffolgenden Jahren reicht vollkommen aus. Für jede der genannten Policen ist eine ausgiebige Recherche nach den besten Tarifen und Preisen anzuraten.
Diverse Internetplattformen bieten Interessenten die Möglichkeit nach Eingabe bestimmter Eckdaten die Tarife unterschiedlicher Anbieter listen zu lassen, um diese direkt miteinander zu vergleichen.