Der demografische Wandel wird in der Politik nach wie vor heftig diskutiert. Dabei zeichnet sich ab, dass die Höhe der Renten in Zukunft ggf. nicht reichen wird. Private Lebensversicherungen können Abhilfe schaffen.
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Kosten der Lebensversicherung
Der Versicherungsmarkt in Deutschland ist sehr groß. Das gilt auch und vor allem für den Bereich der Lebensversicherungen. Nach Angaben der Versicherungswirtschaft existierten mehr als 95 Millionen Lebensversicherungen in Deutschland.
Bei einer Bevölkerung von geschätzten 82 Millionen Bundesbürgern bedeutet das, dass statistisch auf jeden Bundesbürger mindestens eine Versicherung entfällt. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. bekannt gab, betrugen die Beitragseinnahmen im Jahr rund 90,4 Milliarden Euro.
In den vergangenen Jahren hat sich – nicht zuletzt in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise – ein Trend abgezeichnet: Immer mehr Bundesbürger haben ihre Lebensversicherungen vorzeitig gekündigt. Nach Angaben des Gesamtverbandes waren davon pro Jahr circa 3,5 Prozent der Versicherungsverträge betroffen.
Inzwischen hat sich dieser Trend wieder verflüchtigt, denn die vorzeitige Kündigung zur Geldbeschaffung ist sehr teuer, da erhebliche Storno- und Bearbeitungsgebühren für den Versicherten anfallen. Für diese gibt es zur Auflösung der Versicherung auch eine Alternative: Den Verkauf der Police als „Gebrauchtversicherung“ an einen Dritten. Inwiefern dieses Geschäft für beide Parteien lukrativ ist, bleibt vom jeweiligen Fall bzw. den konkreten Vertragsbedingungen abhängig.
Konditionen der Lebensversicherung
Grundsätzlich unterscheiden sich die Konditionen und Vertragsinhalte von Lebensversicherungen zum Teil ganz erheblich. Zum einen gibt es zum Beispiel so genannte Risikolebensversicherungen. Diese werden im Todesfall des Versicherten fällig und sollen den Hinterbliebenen einen finanziellen Schutz bieten. Stirbt der Versicherte nicht und der Vertrag läuft aus, erlischt der Anspruch an die Versicherung komplett.
Es handelt sich hierbei also nicht um eine kapitalbildende Lebensversicherung. Ein Vorteil der Risikolebensversicherung ist der vergleichsweise günstige monatliche Beitrag. So muss eine 35-jährige Nichtraucherin für eine Versicherungssumme von 200.000 Euro mit einer Laufzeit von 25 Jahren nur rund 14 Euro pro Monat für die Risikolebensversicherung aufbringen. Der große Vorteil: Die Versicherung greift sofort.
Lebensversicherung als private Rentenversicherung nutzen
Lebensversicherungen sind in der Regel auch als private Rentenversicherung möglich. Hierbei handelt es sich um eine kapitalbildende Versicherung. Der größte Teil der Beiträge wird dabei in festverzinslichen Wertpapieren angelegt.
Ein weiterer Teil wird in der Regel in weniger sicheren, dafür gewinnbringenderen Anlageformen investiert. Neben einem zugesicherten Auszahlungsbetrag bei Renteneintritt gehören zum Leistungsumfang zumeist auch variable Geldzahlungen, die abhängig vom entsprechenden Zinsertrag sind.
Fazit
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass sich die monatlichen Beitragszahlungen bzw. Kosten bei Lebensversicherungen, die als Rentenversicherungen genutzt werden, flexibel nach Wunsch des Verbrauchers gestalten lassen. Je höher die monatlichen Beitragszahlungen sind, desto höher fallen in der Regel auch die zugesicherten Zahlungen bei Fälligkeit aus.
Diese können als Einmalzahlungen oder als monatliche Rentenzahlungen erfolgen. Die Möglichkeiten und Konditionen der verschiedenen Versicherer sind unterschiedlich, weshalb sich ein Vergleich lohnen kann. Hierfür stehen im Internet kostenlose Vergleichsportale zur Verfügung.