Das Momentum ist nach den gleitenden Durchschnitten eines der ältesten, bekanntesten und der am häufigsten genutzten Werkzeuge der Technischen Wertpapieranalyse. Das Momentum ist ein oszillierende Indikator, aus dem sich wiederum viele andere oszillierende Indikatoren ableiten.
Er ist eine Maßzahl für die Geschwindigkeit einer Marktbewegung und zeigt an, ob der Trend eines Kursverlaufs noch intakt ist.
Die Berechnung erfolgt, indem vom aktuellen Schlusskurs eines Wertpapiers der Schlusskurs von vor x Tagen abgezogen wird.
Beispiele:
Schlusskurs : 200 Euro
Schlusskurs vor zehn Tagen : 180 Euro
Momentum : 10
Schlusskurs : 200 EUR
Schlusskurs vor zehn Tagen : 205 Euro
Momentum : -5
Zur Berechnung des Momentums werden in der Standardberechnung in der Regel 10 oder 14 Tage verwendet. Das Resultat kann eine positive oder eine negative Zahl sein, die um den Nullpunkt bzw. um eine Null-Linie herum tendiert.
Bewegt sich der das betrachtete Wertpapier nach oben, wird das Momentum über die Null-Linie steigen und selbst auch weiter ansteigende Werte annehmen. Ist das Wertpapier im Abwärtstrend, ist das Gegenteil der Fall.
Das Momentum hat einen gewissen Vorlauf vor der eigentlichen Kursbewegung des betrachteten Wertpapiers, es zeigt den bereits vor dem Kursverlauf die Entwicklung an.
Wenn das Momentum in einem Abwärts- oder Seitwärtstrend des betrachteten Wertpapiers neue oder auf gleichem Niveau liegende Tiefpunkte nicht mehr nachvollzieht, sondern bereits zu steigen beginnt, entsteht eine bullishe Divergenz.