Sprechen wir von Sicherheitsmanagement im Hinblick auf Immobilien, meinen wir vor allem Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Sabotage auf der Baustelle. Doch auch bereits fertig gestellte Immobilien können geschützt werden, beispielsweise gegen Vandalismus.
Dies ist vor allem wichtig, um Schadensersatzansprüche gegen mögliche Täter geltend machen zu können. Doch auch um Mietschuldner kümmert sich ein Bewirtschafter von Immobilien.
Inhaltsverzeichnis
Sicherheit beginnt bei der Wahl der Bauunternehmung
Bereits bei der Planung von Bauvorhaben kann man sich als Bauherr vorbereiten. Nachdem die Baugenehmigung beantragt wurde, ist es ratsam, eine Bauhaftpflichtversicherung abzuschließen. Zudem muss ein geeignetes Bauunternehmen gefunden werden. Bei der Auswahl rät der Experte dazu, bereits lange bestehende Unternehmen zu wählen und darauf zu achten, dass die Bauunternehmung nur kompetente Subunternehmer beschäftigt.
Ist das Projekt im Bau, ist es in erster Linie wichtig, dass das Werkzeug gesichert ist. Denn wird Werkzeug entwendet, entsteht nicht nur ein materieller Schaden, sondern auch Verzögerungen beim Bau. Um Diebstahl zu verhindern und möglichen Dieben keine Möglichkeit zu bieten, sollte man darauf achten, dass die Baustelle aufgeräumt ist und kein Werkzeug herumliegt.
Verstreutes Werkzeug und Baumaterialien stellen häufig die Gelegenheit dar, auf die Diebe gewartet haben. Eine ordentliche Baustelle ist ebenso ein Indiz für professionelle und kompetente Arbeiter.
Ein weiterer Beweis dafür, dass man sich seine Bauunternehmung gut aussuchen sollte, ist die Gefahr des Diebstahls durch Arbeiter. Ein unregelmäßig und unterbezahlter Arbeiter wird eher dazu neigen, am Bau etwas „mitgehen zu lassen“, als Bauleute, die fair und regelmäßig bezahlt werden und eine Anstellung bei einem gesunden Unternehmen haben.
Versicherung bei Vandalismus auf der Baustelle ist problematisch
Vandalismus ist deswegen problematisch, weil der Geschädigte meist kaum Chancen auf Aufklärung des Verbrechens hat. Zudem ist Vandalismus, im Gegensatz zu Diebstahl, versicherungstechnisch nur schwerlich abzusichern.
Möchte man das Risiko von Diebstahl und Vandalismus minimieren, gibt es neben Versicherungen noch die Möglichkeit des Objektschutzes. Kombiniert man eine Versicherung mit Wachpersonal, sinken die Kosten für Versicherungen drastisch. Die Kosten für Versicherung und Objektschutz steigen mit der Größe des Bauplatzes.
Einen professionellen Objektschutz zu beauftragen, lohnt sich meist nur bei größeren Projekten. Fachleute raten Bauherren dazu, ihre Baustelle selbst zu überwachen, bzw. Bekannte zu bitten, in unregelmäßigen Abständen nachzusehen.
Wird eine Baustelle auch außerhalb der Arbeitszeiten von Zeit zu Zeit besucht, senkt man dadurch das Risiko für größere Schäden beträchtlich. Diebe, die sich auf größere Maschinen spezialisiert haben, spionieren Baustellen meist aus und könnten sich durch unregelmäßige Besuche von Objektschutz oder dem Bauherrn in ihrem Vorhaben gestört fühlen.
Selbst einen Radlader kann man während der Arbeitszeit stehlen
Wie einfach es ist, selbst große Maschinen zu entwenden, testen wir im Selbstversuch: Zu Demonstrationszwecken schlüpfte einer unserer Mitarbeiter auf einer uns bekannten Baustelle in Arbeitsklamotten, betrat die ihm fremde Baustelle auf der Arbeiter zugegen waren, bestieg einen Radlader, startete den Motor und fuhr davon.
Keiner hatte versucht, ihn zu hindern oder auch nur nachgefragt, ob er denn berechtigt sei, das Fahrzeug zu führen. Daher ist es auch wichtig, dass die beteiligten Bauleute ein Auge auf die Baustelle werfen und die nötige Übersicht haben.
Schlusswort
Zusammenfassend muss man konstatieren, dass alle Beteiligten ihren Beitrag zum Objektschutz leisten können. Wenn alle Beteiligten, wie das Bauunternehmen, Bauherr und Wachschutz das Thema Objektsicherheit ernst nehmen und gemeinsam Diebstahl, Vandalismus oder Sabotage verhindern möchten, ist die Baustelle sehr sicher.
Wichtig ist es, sich bereits im Vorfeld Gedanken zu diesem Thema zu machen und sich entsprechend vorzubereiten. Hierzu kann es auch sinnvoll sein externe Berater nach ihren Meinungen und Erfahrungen zu fragen. Ein Beispiel hierfür wäre die Immobilienberatung in Wiesbaden, welche Immobilieneigentümer unter anderem bei strategischen Fragen unterstützt.