An den Handelsplätzen dieser Welt können nicht nur Aktien und Rohstoffe direkt, sondern auch indirekt über Optionen bzw. Optionsscheine gehandelt werden. Auch hier sind hohe Renditen zu erzielen.
An den Aktienmärkten hat der Handel mit Optionsscheinen eine große Bedeutung erlangen können. So liegt der mit Zertifikaten erzielte Umsatz in Deutschland bei über 130 Milliarden Euro. Um verstehen zu können, worum es sich bei diesen Optionsscheinen handelt, muss zuerst die Unterscheidung von Aktien von Optionen verstanden werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer Aktie und einer Option?
Bei dem Kauf einer Aktie wird ein gewisser Anteil an einem Unternehmen erworben, bei dem Kauf einer Option jedoch nicht ein solcher Wert selbst, sondern das Recht, einen solchen Wert in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen.
Man spricht deshalb auch von einem Termingeschäft, da zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft zu einem festgelegten Zeitpunkt von dem Recht Gebrauch gemacht werden kann. Die Betonung liegt hier aber auf der Möglichkeit eines Kaufs oder eines Verkaufs, da man eine Option auch verfallen lassen kann.
Optionen erhalten ihren Wert deshalb in Ableitung von einem sogenannten Basiswert, der nicht unbedingt eine Aktie sein muss, sondern zum Beispiel auch der Preis eines Rohstoffs wie Öl oder Gold. Der Wert der Option wird sich dann in Abhängigkeit von der Wertentwicklung dieses Basiswertes verändern. Ob diese Kursentwicklung positiv oder negativ ist, hängt von der Art der Option ab. In Einzelfällen sind hier Renditen von über 140 Prozent möglich.
Was bewirkt welcher Optionsschein?
Hat man etwa einen Optionsschein gekauft, der eine Kauf- oder Call-Option verbrieft, profitiert man von steigenden Kursen bei den Basiswerten, da man zum niedrigeren in der Vergangenheit vereinbarten Kurs kaufen kann. Umgekehrt verhält es sich bei den Verkaufs- oder Put-Optionen.
Hier profitiert man von fallenden Kursen, da man seinen Anteilsschein dann zum höheren in der Vergangenheit vereinbarten Kurs verkaufen kann. Aufgrund der mit Optionsscheinen einhergehenden Risiken empfehlen Finanzexperten, dass das Depot nur zu 10 bis 20 Prozent aus solchen Werten mit Hebelwirkung bestehen sollte.