Besonders in Krisenzeiten und Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit wird der Ruf nach besonders sicheren Geldanlagen laut. Und jetzt, da etliche Menschen viel Geld durch den Kauf windige Papiere verloren haben, fragen sie sich, wo sie eine stabile Anlagemöglichkeit finden. Das Vertrauen in die Banken mit ihren eigennützigen Beratungen ist geschwunden, Immobilien sind nicht für jeden finanzierbar, und Omas Sparstrumpf sollte wohl ausgedient haben.
Im Gegensatz zum Papiergeld, dessen Wert durch die Inflation erheblichen Schwankungen unterworfen ist, können Edelmetalle nie gegen Null tendieren. Allerdings ändert sich der Preis für eine Unze Feingold täglich, wobei seit einigen Wochen eine gewisse Konstanz zu beobachten ist, die auf ein ausgeglichenes Angebot im Verhältnis zur Nachfrage an Feingold zurückzuführen ist.
Und tatsächlich kann man dazu raten, auch in Gold zu investieren. Beachte dabei aber, dass der physische Besitz wichtig ist; wähle also keine bloßen Fondsbeteiligungen. Nur physisches Gold ist wahres Gold, vor allem während einer Inflation oder großen Wirtschaftsumbrüchen. Es ist enorm wichtig physisches Gold zu kaufen, denn sonst kann sich der vermeintliche Goldkauf in Krisenzeiten als riesen Reinfall entpuppen.
Der Preis für die Unze Feingold, also solches mit allerhöchster Reinheit, wird in US-Dollar fixiert. Bevor du dich zum Kauf entschließt, solltest du also auch den Wechselkurs im Auge haben. Empfehlenswert als Geldanklage sind Goldbarren, die es in unterschiedlicher Größe gibt. Auch Goldmünzen können sinnvoll sein, die allerdings häufig – zumindest bei Auktionen – überteuert gehandelt werden, da vielfach der Liebhaber- und Sammlerwert veranschlagt wird, der indessen für die reine Geldanlage unbedeutend ist.
Selbstverständlich musst du dafür sorgen, dein Gold auch sicher aufzubewahren. Oftmals reicht der heimische Tresor, manchmal ist es jedoch besser, ein Bankschließfach anzumieten. Denn dabei gelten zusätzliche Sicherheitsbestimmungen.
Gerade bei Goldbarren kannst du bei einigen Geldinstituten auch eine Sammelverwahrung wählen. Dabei werden die Bestände von vielen Kunden gemeinsam gesichert. Wenn jemand seinen Barren zurückhaben möchte, bekommt er nicht zwangsläufig denselben, den er auch abgegeben hatte.
Unter eingefleischten Goldfans gilt das aber als verpönt: Würde privater Goldbesitz verboten werden, wären gemeinschaftlich verwahrte Bestände wohl leicht staatlich einzuziehen. Es ist daher ratsam dein physisches Gold so zu verwahren, dass du selbst immer Zugriff darauf hast.
Ansonsten ist es noch interessant, dass jede Währung nach einer mehr oder weniger langen Zeit gescheitert ist. Gold hingegen hat immer seinen wert behalten. Früher war das gedruckte Geld sogar mit Gold hinterlegt. Geld war also nur ein Schuldschein, denn man wieder in das hinterlegte Gold eintauschen konnte. Doch längst wurde dieser Schuldschein namens Geld vom Gold entkoppelt und hat als einzigen Gegenwert nur noch das Vertrauen der Bevölkerung in ihn.