Wer eine relativ sichere Geldanlage sucht, der findet im Tagesgeldkonto einen würdigen Vertreter. Hierbei sind jedoch einige Kriterien zu vergleichen, da es am Markt unterschiedliche Angebote gibt.
Die meisten Anleger gehen nach der Verzinsung des Guthabens, wenn sie beim Tagesgeld Konditionen vergleichen und sich ein Angebot aussuchen. Jedoch können die Unterschiede im Kleingedruckten gravierender sein. So sollte der Verbraucher auch immer auf das Höchstguthaben achten, für das der höhere Zinssatz gilt, und zudem die Zinsgutschrift und Zinsgarantie sowie andere Details vergleichen.
Banken die gute Zinsen auf das Tagesgeld geben
So findet der Verbraucher sowohl bei der Bank of Scotland und der Cortal Consors ein Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 2,3 %. Dieser gilt bei der Bank of Scotland für ein Guthaben in Höhe von 500.000 Euro, bei der Cortal Consors aber nur für 50.000 Euro.
Bei letzterer Bank wird ab 50.000 Euro ein Zinssatz in Höhe von 1,5 % angewendet. Die ErgoDirekt zahlt 2,2 % Zinsen für höchstens 250.000 Euro, schreibt die Zinsen jedoch monatlich gut. Bei der Bank of Scotland erfolgt die Zinsgutschrift jährlich. Durch eine monatliche Zinsgutschrift erhöht sich der jeweilige Zinseszins mit jedem Monat. Dies soll in einem Rechenbeispiel erläutert werden.
Zahlt der Anleger bei der Bank of Scotland einmalig 50.000 Euro auf das Tagesgeldkonto erhält er nach einem Jahr eine Zinsgutschrift in Höhe von 1.150 Euro. Ein Kunde bei der ErgoDirekt zahlt ebenfalls 50.000 Euro auf das Tagesgeldkonto und erhält nach einem Monat die erste Gutschrift in Höhe von 91,67 Euro. Im zweiten Monat werden also 50.091,67 Euro verzinst. Dies bringt im zweiten Monat Zinsen in Höhe von 91,83 Euro.
Am Jahresende handelt es sich trotz des niedrigeren Zinssatzes insgesamt um eine Zinsgutschrift in Höhe von 1.111,15 Euro, während bei einer jährlichen Gutschrift nur Zinsen in Höhe von 1.100 Euro gezahlt worden wären. Die Cortal Consors schreibt die Zinsen vierteljährlich gut, was einen Unterschied zur Bank of Scotland von 9,96 Euro macht.
Die ErgoDirekt verlangt zudem aber eine Mindesteinlage von 500 Euro und der Anleger kann hier nur zum Monatsende über sein Kapital verfügen. Dies gilt sowohl für Ein- als auch für Auszahlungen. Diese beiden Konditionen fallen bei den beiden zuerst genannten Banken weg. Bei der Bank of Scotland erhält der Kunde bei der Kontoeröffnung ein Startguthaben in Höhe von 30 Euro. Abschließend kann gesagt werden, dass der Verbraucher die Angebote genau studieren sollte, bevor er sich für ein Tagesgeldkonto entschließt.
Hierbei sind im Wesentlichen die Interessen des Anlegers von großer Bedeutung. Wer z. B. einen hohen Zinssatz haben möchte, der kann zwischen der Bank of Scotland und der Cortal Consors wählen, da hier die höchsten Zinsen vergeben werden. Wer hingegen lieber eine monatliche Zinsgutschrift erhalten möchte, der findet bei der ErgoDirekt und der Volkswagen Bank das passende Tagesgeldkonto.
Außerdem sollte der Anleger, der im Vorfeld schon weiß, dass er die Höchsteinlage überschreiten wird, nach den geltenden Zinssätzen in diesem Fall schauen. Diese reichen von 1,5 % bis 0,5 %.